Gabriele Beyerlein liest in der Realschule

VS-Villingen. Die bekannte Kinderbuchautorin Gabriele Beyerlein war an der Karl-Brachat-Realschule zu Gast. Sie las für die Sechstklässler Ausschnitte aus ihrem Kinderbuch "Die Sonne bleibt nicht stehen". Zudem referierte sie über das Entstehen ihres ersten Buches, beschrieb, wie sie ihre Ideen "überfallen" und wie sie recherchiert.

"Wenn ich an einem Roman aus geschichtlicher und vorgeschichtlicher Zeit arbeite, so steht vor dem Schreiben eine lange Zeit vielschichtiger Recherche und intensives Denken. Wenn ich eine fantastische Geschichte erzähle, genügt für den Anfang eine zündende Idee, ein Thema, aus dem sich nach und nach alles entwickelt. Das Schreiben ist für mich wie das Leben: Immer wieder neu, immer wieder anders. Und indem ich mich verändere, verändert sich mein Schreiben. Indem ich die Welt mit neuen Augen zu sehen lerne, entstehen auf einmal Geschichten in mir, wie sie mir früher nie in den Sinn gekommen wären. Indem ich das Kind in mir entdecke, bekomme ich literarischen Zugang zur Fantastik, zum Märchenhaften, zu einer Welt voller Wunder."

In der Erzählung "Die Sonne bleibt nicht stehen", die sie zusammen mit dem Archäologen Herbert Lorenz veröffentlichte, geht es um die Begegnung zweier Kinder, einem Jungen, der noch im Wald als Teil einer Sippe nach den Regeln der Altsteinzeit lebt und einem Mädchen, das einem sesshaften Stamm angehört, der bereits Viehzucht und Ackerbau betreibt. So entsteht eine feinsinnige Abenteuer-, aber auch Liebesgeschichte.

Gespannt lauschten die vier sechsten Klassen der Autorin und hatten im Anschluss noch genügend Zeit, ihre Fragen zu stellen. Die Veranstaltung habe bestimmt beim oder anderen Schüler die Lust auf das Bücherlesen geweckt oder verstärkt. Auch das Interesse an der Geschichte der Menschheit sei angeregt worden, sind sich die Lehrer sicher.