Außenhandel: Gut besuchtes IHK-Forum

Schwarzwald-Baar-Kreis. Zwar wird auf politischer Ebene versucht, Im- und Exportvorgänge für Unternehmen zu verschlanken, die Materie bleibt aber auf absehbare Zeit hochkomplex: Umso wichtiger waren die Informationen, die mehr als 180 Teilnehmer bei dem ersten Außenwirtschaftsforum der Industrie- und Handelskammer (IHK) in den Donauhallen in Donaueschingen erhielten. Zu Beginn des Forums blickte Thomas Albiez auf seine Zeit als Hauptgeschäftsführer der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg zurück: In den rund zehn Jahren sei die Exportquote von 33 auf nahezu 50 Prozent gestiegen. "Der Mittelstand hat sich für die Märkte der Welt geöffnet", so Albiez. Diese Zahlen verdeutlichten aber auch, dass in den Unternehmen eine verstärkte Professionalisierung des Außenhandels gefragt sei: "So einfach nebenher geht das nicht mehr."

Beide Aspekte, die Internationalisierung sowie die Professionalisierung, wurden von den Referenten aufgegriffen. Boris Alex von der Germany Trade & Invest Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing mbH ging auf die Lage und Chancen in Kanada ein. Nordamerika ist das durch das Freihandelsabkommen CETA wieder in den Fokus gerückt. Unsicherheiten über die Wirtschaftspolitik der USA bremsen die Euphorie deutscher Unternehmen allerdings wieder aus.

Kolja Mendel zeigte die Schritte hin zur Digitalisierung von Zoll und Außenwirtschaft in Deutschland und Europa auf. Im Zuge des neuen Unionszollkodex sollen elektronische Erklärungen künftig die Regel sein; die vollständige Digitalisierung von Zollprozessen ist bis des 2020 vorgesehen. Aus Sicht der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) beleuchtete Marco Benz Änderungen in der Schweiz. Das Programm "Dazit" soll bis 2026 die Ein- und Ausfuhr einfacher gestalten. Auch für Reisende: Sie sollen beispielsweise ihre Waren via App anmelden und Abgaben begleichen können.