Existenz vorerst gesichert: die Beratungsstelle von Pro Familia in Villingen. Foto: Eich Foto: Schwarzwälder-Bote

Pro Familia: Verwaltungsausschuss billigt höheren Zuschuss für klamme Beratungsstelle

Der Verwaltungs- und Kulturausschuss des Gemeinderats hat eine Erhöhung des kommunalen Zuschusses für die Familien- und Sexualberatung Pro Familia beschlossen.

Von Fabian Wagener

Villingen-Schwenningen. Bisher bekam die Einrichtung jährlich 10 000 Euro, ab kommenden Jahr fließen nun bis zu 15 000 Euro. Der genaue Betrag ist abhängig von der konkreten Finanzlage der im gesamten Landkreis aktiven Beratungsstelle.

Wie vor einigen Wochen bekannt wurde, steckt Pro Famila in erheblichen finanziellen Schwierigkeiten. In diesem Jahr beläuft sich das Defizit auf mehr als 17 000 Euro. Aus finanziellen Gründen konnte erstmals seit vielen Jahren keine Ärztin mehr eingestellt werden.

Als Ursache für diese Entwicklung gilt unter anderem, dass die nur geringfügig ansteigende Förderung durch das Land die Preissteigerungen nicht auffange. Auch die Einnahmen durch Bußgelder, Spenden und Sponsoren seien rückläufig. Die Engpässe würden "mittelfristig die Existenz von Pro Familia" gefährden, hieß es im Ausschuss.

Pro Familia ist vor allem in der Schwangerschaftskonfliktberatung tätig.

Auch Sexualität, Partnerschaft, Trennung und Scheidung sind wichtige Beratungsfelder. Überdies ist Einrichtung zunehmend in der sexualpädagogischen Arbeit mit Flüchtlingen aktiv. "Um die Pluralität der Beratungsstellen aufrecht zu erhalten, das Beratungsangebot weiterhin anbieten zu können und die wichtige Arbeit im Rahmen der Integration von Flüchtlingen zu unterstützen, muss eine Finanzierungssicherheit gewährleistet werden", so die Auffassung der Stadtverwaltung.

Die Mehrheit der Mitglieder des Verwaltungs- und Kulturausschusses schloss sich dieser Auffassung an. Bei insgesamt sechs Enthaltungen wurde der Erhöhung des Zuschusses zugestimmt.