Zehn Jahre nach erster Verlautbarung über Pläne werden sie nun in die Tat umgesetzt. "Wir fühlen uns hier sehr willkommen."
Villingen-Schwenningen - "Ich bin froh und glücklich, dass wir endlich soweit sind" – XXXLutz Unternehmenssprecher Julian Viering sprach’s und stieß mit Oberbürgermeister Rupert Kubon auf den Baubeginn für die Ansiedlung des Möbelriesen in Villingen an.
"Wir wurden oft gefragt: ›Ja, kommen die denn wirklich noch?‹", erzählte ein gut gelaunter Oberbürgermeister Rupert Kubon am Dienstag am Rande des ersten Spatenstichs. Und ja, er habe immer daran geglaubt, dass das Möbelhaus kommt.
Nur in einem habe er sich gewaltig getäuscht: 2007 sagte er, er gehe von einem Baubeginn in gut einem Jahr aus. Doch die Jahre zogen ins Land. Und XXXLutz blieb noch fern.
Die Pläne wurden immer wieder durchkreuzt, geändert, auf die lange Bank geschoben, um dann doch wieder hervorgeholt zu werden. Und es wurde sogar gestritten: Anlieger, die sich gegen die Möbelhausansiedlung wehren wollten, strengten sogar ein Normenkontrollverfahren vor dem Verwaltungsgerichtshof in Mannheim an. Ohne Erfolg. Nichtsdestotrotz: "Villingen-Schwenningen ist für uns immer ein attraktiver Standort gewesen", so Dietrich. Man habe "gespürt, dass die überwiegende Mehrheit fest an unserer Seite stand", meint er und sagt: "Wir fühlen uns hier sehr willkommen."
Zehn Jahre nach der ersten Verlautbarung über die Pläne werden sie nun in die Tat umgesetzt. OB Kubon, Baubürgermeister Detlev Bührer, XXXLutz Expansionsleiter Dirk Dietrich und der Unternehmenssprecher Julian Viering griffen gestern Nachmittag am Oberen Eckweg, auf dem Bauplatz neben dem Elektro-Fachmarkt Hoerco zum Spaten und taten den ersten Spatenstich. Die "paar Hürden" des Projekts, welche Dietrich in seiner Rede eingangs noch erwähnt hatte, waren dann im wahrsten Sinne Schnee von gestern.
Apropos Wetter: Sollte alles planmäßig laufen, rechnet XXXLutz mit der Möbelhauseröffnung im Sommer 2017. Bis dahin will das Handelsunternehmen mit Sitz in Würzburg rund 30 Millionen Euro investiert haben. 200 neue Arbeitsplätze sollen an dem Unterfangen hängen, das dann mit einer Verkaufsfläche von 27 000 Quadratmetern aufwarte. Der 22,4 Meter hohe rote Stuhl wird das Wahrzeichen des weithin sichtbaren Möbelriesen sein.
Im Juni diesen Jahres, so Oberbürgermeister Kubon, sollen die Bauarbeiten für den Kreisverkehr am Vorderen Eckweg – zwischen Mc Donalds und Ettwein gelegen – beginnen. Die Milanstraße werde dann abgekoppelt. Über die künftige Stichstraße gelange man von dem Kreisverkehr zwischen dem ehemaligen Ford-Autohaus und dem Aldi-Markt hindurch auf die Bundesstraße.