Die Erstaufnahmestelle in Villingen bleibt ein weiteres Jahr bestehen. Foto: Schück

Ende der Unterkunft für Flüchtlinge ist absehbar. Stadt will zeitnah günstigen Wohnraum schaffen.

Villingen-Schwenningen - Das Ende der Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge in Villingen ist absehbar: Wie das Innenministerium bekannt gegeben hat, soll die EA in Villingen noch bis Ende 2017 bestehen bleiben.

Seitens der Stadt freut man sich über die Entscheidung, die Innenminister Thomas Strobl in Stuttgart verkündet hatte. "Wir begrüßen die Entscheidung des Innenministeriums Baden-Württemberg, dass die Erstaufnahmestelle als eine der ersten im Land, bald freigegeben wird", erklärt Susanne Kammerer von der Pressestelle der Stadt Villingen-Schwenningen.

Die Nachricht würde die Stadt jedoch nicht "unvorbereitet treffen", da man schon seit längerem in Gesprächen mit dem Land Baden-Württemberg hinsichtlich der Freigabe des Geländes stehen würde.

Die Stadt sieht das Areal insbesondere vor dem Hintergrund des hohen Bedarfs an günstigem Wohnraum als wichtig an. "Wir arbeiten intensiv mit dem Bündnis für Faires Wohnen, das sein Interesse an dem Gelände seit längerem bekundet hat, zusammen", erklärt Kammerer und betont, dass zeitnah die Voraussetzungen für die Realisierung von günstigem Wohnraum geschaffen werden sollen.

Obwohl derzeit aufgrund der geringen Belegungszahlen nur ein Bruchteil der Gebäude auf dem EA-Gelände belegt ist, gibt es seitens des Landes keine Überlegungen, einzelne Gebäude bereits früher für den Verkauf freizugeben. "Es ist geplant, das gesamte, derzeit genutzte Areal der EA bis Ende 2017 auch weiterhin für die Flüchtlingserstaufnahme vorzuhalten, da wir trotz der momentan niedrigeren Zugangszahlen einen Wiederanstieg des Flüchtlingszugangs in den kommenden Monaten und Jahren nicht vollkommen ausschließen können", berichtet Ministeriums-Sprecher Carsten Dehner.

Freigabe von Lyautey weiterhin unklar

Unklar ist hingegen, wann eine Freigabe für das Kasernenareal Lyautey erfolgen wird. So erklärt Dehner, dass der Entwurf in den kommenden Wochen vor Ort mit den Betroffenen besprochen wird und davor noch keine näheren Angaben zu den einzelnen Standorten getroffen werden können.