Die projektbegleitende Arbeitsgruppe des Naturschutzgroßprojektes Baar mit Vertretern der beteiligten Institutionen. In der Bildmitte stehend: Erster Landesbeamter Joachim Gwinner (links), Leiter des Baurechts- und Umweltamtes des Landkreises Tuttlingen Werner Damaschke (rechts); stehend Vierter von rechts Projektleiter des Naturschutzgroßprojektes Thomas Kring. Foto: Landratsamt Foto: Schwarzwälder-Bote

Arbeitsgruppe zum Naturschutzgroßprojekt Baar unterzeichnet Kooperationsvereinbarung

Schwarzwald-Baar-Kreis. Zur konstituierenden Sitzung trat die projektbegleitende Arbeitsgruppe zum Naturschutzgroßprojekt Baar zusammen. Auf der Tagesordnung stand unter anderem die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen dem Schwarzwald-Baar-Kreis als Projektträger, dem Landkreis Tuttlingen und den zehn beteiligten Gemeinden und Städten. Seit März werden Teile der Baar und der Baaralb, aufgrund ihrer gesamtstaatlichen und internationalen Bedeutung für den Naturschutz, als "Naturschutzgroßprojekt Baar" gefördert. Die Förderung erfolgt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und des Landes Baden-Württemberg.

Die beratende Arbeitsgruppe setzt sich aus Vertretern der beteiligten Institutionen und Interessenverbänden zusammen. Diese können so ihre Vorstellung zur Planung und Umsetzung des Naturschutzgroßprojektes einbringen. Das Naturschutzgroßprojekt Baar wird zu 75 Prozent aus Mitteln des Förderprogrammes "chance.natur - Bundesförderung Naturschutz" finanziert. Weitere 15 Prozent der Kosten trägt das Land.

Die verbleibenden zehn Prozent der Projektkosten werden anteilig durch die beiden Landkreise und die zehn Kommunen aufgebracht. Zum überwiegenden Teil ist das Großprojekt im Schwarzwald-Baar-Kreis angesiedelt. Das Projektgebiet umfasst zirka 440 Quadratkilometer und erstreckt sich im Schwarzwald-Baar-Kreis auf Teilflächen der Kommunen Königsfeld, Mönchweiler, Brigachtal, Villingen-Schwenningen, Bad Dürrheim, Donaueschingen, Bräunlingen, Hüfingen und Blumberg sowie auf Geisingen im Landkreis Tuttlingen. Innerhalb des Projektgebietes wurden 17 Kerngebiete mit einer Größe von insgesamt 4690 Hektar als zentrale Maßnahmenflächen ausgewählt. 1838 Hektar werden von Offenland eingenommen, wobei Nieder- und Zwischenmoore sowie Feucht- und Nassgrünland einen signifikanten Anteil besitzen. Auf Waldflächen entfallen 2852 Hektar.

Ziel des Naturschutzgroßprojektes ist es zum einen, die Wald-, Trocken- und Feuchtlebensräume für den Arten- und Biotopschutz und den Biotopverbund zu sichern. Darüber hinaus wird aber auch angestrebt, die genannten Lebensräume qualitativ und quantitativ zu verbessern.

Zum anderen soll aktiv zum Klimaschutz beigetragen werden. Dieses soll durch die Wiedervernässung und Extensivierung der Moor- und Grünlandnutzung sowie durch den Schutz der Wälder geschehen, da insbesondere die Moore und Wälder wertvolle Kohlendioxid-Senken darstellen.