Auch die jüngsten Schilterhäuslebewohner haben im David-Fuchs-Haus einen Treffpunkt gefunden, in dem sie – zum Beispiel als Kätzchen -eine Aufführung zum "Fest der Integration" vorbereiten. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

David-Fuchs-Haus feiert doppelt: Zehnjähriges und Sommerfest / Für viele findet hier die Integration statt

Von Birgit Heinig

VS-Villingen. Das David-Fuchs-Haus des Kinder- und Familienzentrums der Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn steht im Wohngebiet Schilterhäusle seit zehn Jahren. Am Samstag wurde beim Sommerfest auch Geburtstag gefeiert.

Alle waren sie da – die "Schiltis" und "Konfettis", der Discoclub, der Frauenclub und die Skatrunde. Mit dem Motto "Zehn Jahre David-Fuchs-Haus – ein Grund zum Danken" war der einleitende Gottesdienst überschrieben, in dem an die vielen Kinder, Jugendliche und Familien erinnert wurde, die im David-Fuchs-Haus in dieser Dekade Unterkunft, Schutz, Heimat und Fürsorge erfahren haben.

"Immer wieder hat sich das Angebot unserer Einrichtung vergrößert und differenziert", sagte der stellvertretende Einrichtungsleiter Cornelius Bisinger. Im Mittelpunkt stehen dabei bis heute die Hilfen für Kinder und Jugendliche. Die sind gerade um eine Notaufnahme und Clearingstelle im Oskar-Romero-Haus in Schwenningen erweitert worden, in der Heranwachsenden in familiären Notsituationen Unterkunft und Akut-Hilfe gewährt wird. Die bislang recht häufige Inanspruchnahme dieses Angebotes lässt bei Einrichtungsleiterin Cornelia Raible-Mayer bereits den Wunsch nach einer Erweiterung aufkommen.

Am Samstag wurde aber erst einmal gefeiert und hier standen die vielen Freizeitgruppen, die sich im David-Fuchs-Haus regelmäßig treffen dürfen, mit ihren kurzweiligen Vorführungen im Mittelpunkt.

Lidia Keil und Maria Weigelmann, die beiden Sprecherinnen des seit sieben Jahren bestehenden Frauenclubs stellten sich bei Cornelia Raible-Mayer vor, die im September vergangenen Jahres die Nachfolge von Klaus Heß angetreten hat. Jeden Mittwoch treffen sich ein gutes Dutzend Freundinnen aus dem Wohngebiet mit einem Altersdurchschnitt von 50 Jahren und haben "immer etwas zu feiern". Sogar einen eigenen Chor haben sie.

Ihr Können zeigten am Samstag vor einem großen und begeisterten Publikum die von Larissa Eiternik, Larissa Dercho und Elena Kiruschin ehrenamtlich geleiteten Zirkus- und Tanzgruppen. Bis zu 80 Jugendliche betreut das David-Fuchs-Haus jede Woche und erfüllt damit auch die Aufgaben eines Jugendhauses.

Das "Fest der Integration" ist für die Bewohner des Schilterhäusles – 70 Prozent von ihnen sind russland-deutsch – ebenso zu einer festen Einrichtung geworden, wie es im wahrsten Sinne des Wortes das David-Fuchs-Haus jetzt seit zehn Jahren ist.