Ehrenamtliche Helfer beim Dankesfest des Roten Kreuzes in Villingen. Foto: Zährl Foto: Schwarzwälder-Bote

Dankesveranstaltung: DRK lädt ein / 400 Menschen pro Woche versorgt

Schwarzwald-Baar-Kreis (rz) Ungefähr 200 Helfer haben sich während der Flüchtlingswelle ab Mitte 2015 um die Hilfesuchenden gekümmert. Diese Helfer waren zu einer Dankesveranstaltung im DRK-Haus am Benediktinerring eingeladen. Ein Workshop zum Umgang mit Unverständnis und Anfeindungen von Mitbürgern, wenn sich Menschen für Flüchtlinge engagieren, fand statt

Der Abend wurde eröffnet mit einer Ansprache von Jürgen Roth, Kreisvorsitzender des DRK-Kreisverbandes. "Das DRK wird heute in der Öffentlichkeit als Helfer in der Not für Krankentransporte, und Blutspendeaktionen wahrgenommen. Aktuell wird es wieder wahrgenommen in seinem ursprünglichen Auftrag, Menschen in Not zu helfen, ohne Ansehen der Hautfarbe, Religion oder Nationalität."

Roth bedankte sich bei den ehrenamtlichen Helfern, die viel geleistet haben und die Toleranz hatten, auch für uns kulturell fremdes, Verhalten zu akzeptieren. Er dankte und kündigte auch die "Neubürger" an, die in der Küche für die geladenen Gäste Köstlichkeiten zubereiteten.

Birgit Labus, eine ehrenamtliche Aktive sprach über ihr Motiv, sich zu engagieren. Sie fand eines Tages einen Zettel, auf dem auch stand, dass Frauen aufgrund der Asylsuchenden bald nicht mehr auf die Straße gehen können. Auf einer Veranstaltung fing sie Feuer und arbeitete ab dort in Gruppen, die sich mit Koordination befassten.

Bald gab es Sport-, Sprach-, Kinder- und Handarbeitsgruppen um nur einige zu nennen. Heute befasst sie sich mit Fragen der Zukunft. Die Leute, die Neubürger werden, sind nicht mehr nur in Heimen sondern in Wohnungen untergebracht. Da beginnt die Arbeit von Neuem. Was ist notwendig? Was benötigen die Leute? Was soll und kann in den verschiedenen Arbeitsgruppen weitergehen?

Dorothee Stoffers, übernahm das Grußwort und die Moderation. In ihrer Ansprache beschrieb sie, wie das Landratsamt, das THW und das DRK Hand in Hand gearbeitet hätten, als plötzlich pro Woche ungefähr 400 Menschen aus dem Nichts zu versorgen waren.

Aus sechs Gemeinschaftsunterkünften wurden fünfzehn. "Diese herausragende Leistung ist dem Landkreis dem THW und dem DRK zu verdanken. Aber ohne die ehrenamtlichen Helfer, wäre dies alles nicht möglich gewesen." Die Gemeinschaftsunterkünfte werden wieder geschlossen, doch das Ehrenamt ist laut Stoffers weiterhin sehr wichtig, da die Menschen jetzt in den Kommunen weiterhin Unterstützung benötigen.