Insbesondere die Baustelle auf dem viel befahrenen Nordring sorgt derzeit für Behinderungen und Staus. Foto: Eich Foto: Schwarzwälder-Bote

Verkehr: Warum wird alles auf einmal gemacht? / Stadtverwaltung erklärt die aktuelle Häufung

Villingen-Schwenningen. Brücke Schwenninger Straße, Krebsgraben, Nordring, Milanstraße und bis vor kurzem auch noch die Bundesstraße: Die Autofahrer in Villingen sind gerade nicht zu beneiden, was Baustellen und dazugehörige Umleitungen betrifft.

Insbesondere nachdem die Baumaßnahme an der Milanstraße im Zuge der Ansiedlung von XXXLutz in Angriff genommen wurde, kamen auf der Facebook-Seite des Schwarzwälder Boten Villingen-Schwenningen Fragen auf, warum alles auf einmal gemacht werde und ob man eine solche Häufung nicht vermeiden könne. Dies haben wir Oxana Brunner, Pressesprecherin der Stadtverwaltung, gefragt.

Warum kommen derzeit alle Baustellen gehäuft und warum kann es nicht vermieden werden, dass die Verkehrsteilnehmer derzeit so stark belastet werden?

Nach dem Haushalts-Beschluss 2016 wurde die Öffentlichkeit und der Gemeinderat über das Arbeitsprogramm des Stadtbauamtes informiert (Anmerkung der Redaktion: Am 24. März gab es eine Informationsvorlage für den Gemeinderat mit der Jahresvorschau über die anstehenden Baustellen 2016).

Der Haushalts-Beschluss erfolgte in 2016 sehr spät, sodass sich die mögliche Bauzeit ziemlich verkürzt hat und die Baustellen nun gehäuft vorkommen. Villingen-Schwenningen hat mit der Schwenninger Steige und dem Nordring zwei Hauptverkehrsstraßen. Diese beiden Verkehrsachsen sind grundsätzlich schon gut ausgelastet. Aktuelle Sperrungen und Umleitungen belasten diese beiden wichtigen Achsen noch stärker. Die Bedeutung der Anbindung der B 523 wird dadurch noch verdeutlicht.

Wer ist für die Planung der Baustellen und Umleitungen zuständig? Gibt es hierbei Absprachen und Pläne, um starke Belastungen zu vermeiden?

Die verkehrsrechtlichen Anordnungen werden vom Bürgeramt getroffen. Absprachen und Planungen erfolgen mit allen Beteiligten, jedoch müssen auch immer die Belange Dritter berücksichtigt werden. Die Stadt hat hierbei aber nur eingeschränkt Einfluss auf Baustellen des Landes, siehe die Baustelle auf der B 33.

Warum werden die Bürger nicht rechtzeitig über alle Maßnahmen informiert? Im Falle der neuesten Baustelle an der Milanstraße in Villingen gab es keine Informationen zu einer neuen Umleitung.

Über die Maßnahme in der Milanstraße wurde im April informiert. Der offizielle Baubeginn wurde über den Bauherrn (XXXLutz, Anmerkung der Redaktion) koordiniert und festgelegt – hier haben wir nur teilweise Einfluss.

Der Baubeginn wurde zuletzt für Anfang Oktober anvisiert und so auch in der Öffentlichkeit geäußert. Leider wurde es hier tatsächlich versäumt, rechtzeitig eine Pressemeldung zum konkreten Start der Bauarbeiten zu veröffentlichen. Die Stadt versucht grundsätzlich immer, über Baumaßnahmen und damit verbundene Verkehrsbehinderungen frühzeitig zu informieren.  Die Fragen stellte Marc Eich.