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Gymnasium am Hoptbühl hat mit der Schließung des Sportplatzes zu kämpfen

Noch steht es in den Sternen, wann das Gymnasium am Hoptbühl einen neuen Sportplatz erhält. Das verärgert sowohl Schulleitung als auch Schüler – und hat wohl bereits erste direkte Folgen.

Villingen-Schwenningen. Mit dicken Schlössern sind die Türen zu dem von Rissen und Löchern durchzogenen Sportgelände am Gymnasium am Hoptbühl (GaH) verschlossen. Der Grund: Zu groß ist die Gefahr, dass sich Schüler sich hier beim Sport verletzten. Die Stadt musste deshalb handeln, sperrte den Platz und brachte dann einen entsprechenden Hinweis an.

Doch was geschieht nun? Denn klar ist, dass sowohl für das Gymnasium als auch für die Christy-Brown-Schule, die das Gelände ebenfalls nutzt, die Situation absolut unbefriedigend ist. "Von Seiten der Stadtverwaltung wurde mir mitgeteilt, dass es im August oder September eine neue Personalbesetzung geben wird und damit einen neuen Ansprechpartner für die Sportstätten", berichtet Simone Duelli-Meßmer, Schulleiterin des GaH. Sie wurde deshalb vorerst vertröstet, was Gespräche hinsichtlich der Zukunft betrifft.

Bis dahin versucht die Schule zu improvisieren – anders sei das momentan nicht möglich. So würden die Lehrer versuchen, das, was vom Bildungsplan aus dringend im Freiluft-Bereich notwendig sei, am Hubenloch durchzuführen. Duelli-Meßmer: "In manchen Stunden am Vormittag ist das zeitlich aber nicht möglich, sodass wir nicht voll umfänglich die Bildungsinhalte abdecken können." Der Sport finde daher vorwiegend in der Halle statt – notfalls weiche man auf die Bolzplatz-Wiese aus. Aber: "Richtige Leichtathletik-Aktivitäten im Außenbereich sind nicht möglich."

Und das hat bereits Konsequenzen. So hat die Schulleiterin erst vor wenigen Tagen zum ersten Mal mitbekommen, dass eine Familie aufgrund der schlechten Leichtathletik-Bedingungen zum Gymnasium am Romäusring wechseln möchte. "Die Schüler und Eltern sind mit der derzeitigen Situation sehr unzufrieden", stellt sie klar.

Wenig Freude wird es der Schulleiterin daher bereiten, was man seitens der Stadt hinsichtlich der Erneuerung des Sportplatzes zu sagen hat. "Einen konkreten Zeitplan hierfür gibt es nicht, weil dieser Platz bislang nicht in der vorrangig priorisierten Bedarfsliste aufgenommen war", erklärt die städtische Pressesprecherin Madlen Falke auf Anfrage unserer Zeitung. Erst Ende des Jahres werde den politischen Gremien eine Vorlage zur Entscheidung über das weitere Vorgehen vorgelegt. Sie betont: "Der Bedarf werde in enger Abstimmung mit den betroffen Schulen, dem Sportverband sowie dem Fachamt zusammengestellt."

Allerdings stellt man seitens der Stadt klar, dass mit der Maßnahme hohe Kosten verbunden sind. Das liege daran, dass der Platz nicht saniert werden kann, sondern vollständig neu angelegt werden muss – davon gehen zumindest die Sachverständigen aus. "Deren grobe Kostenschätzungen liegen im Bereich zwischen 700 000 und 800 000 Euro", erklärt Falke.

Klar scheint jedenfalls: Mit einer schnellen Entscheidung und einer schnellen Erneuerung des Platzes kann man seitens der Schulen nicht rechnen – der Unmut darüber dürfte groß sein.