OB Rupert Kubon (Mitte, sitzend), Baubürgermeister Detlev Bührer (Mitte, stehend), Vertreter der Architektur- und Ingenieurbüros sowie von Stadt, Gemeinderat und Gewerbeverband freuen sich über die Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts bei der Fußgängerzonen-Sanierung. Foto: Bloss Foto: Schwarzwälder-Bote

Fußgängerzone: Bereich um den kleinen Muslenplatz eröffnet / Im Frühjahr kommt die Pfarrhaustreppe dran

Auch wenn die ersten kritischen Stimmen zur Fußgängerzonensanierung längst laut geworden sind, gab es gestern rund um den fertiggestellten kleinen Muslenplatz Grund zum Feiern.

VS-Schwenningen. Man könne jetzt schon sagen, dass die neue Fußgängerzone als Projekt gut ankomme, sagte OB Rupert Kubon bei der Eröffnung des zweiten Bauabschnitts im Beisein von Vertretern der beteiligten Architektur- und Ingenieurbüros sowie des Stadtbauamts. "Es ist eine deutliche Qualitätsverbesserung zu spüren."

Sofort griff der Oberbürgermeister aber jenes Thema auf, das bereits nach der Fertigstellung des ersten Bauabschnitts in den oberen Muslen für Unmut bei den Passanten gesorgt hatte: Müll und Zigarettenkippen in den Baumquartieren, Schmutz und Flecken auf den hellen Pflastersteinen – das sei trotz täglicher Reinigungszyklen sehr ärgerlich. Aber: "Ich will es als positives Beispiel dafür werten, dass den Bürgern die Innenstadt nicht egal ist", so Kubon.

Die sanierte Fußgängerzone sowie "das, was auf den Muslenplatz kommt", hätte für die Zukunft des Stadtbezirks "äußerste Wichtigkeit": Beides solle dem neu geplanten Einkaufszentrum den Weg ebnen. Wie Ingenieur Erich Bisswurm im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten erläuterte, werde der nächste Abschnitt rund um die Treppe am Muslen-Pfarrhaus voraussichtlich im nächsten Frühjahr starten.

Die Kosten für den fertiggestellten zweiten Bauabschnitt, der im August vergangenen Jahres mit dem Rückbau des Passagendaches begonnen hatte, liegen bei rund 2,4 Millionen Euro. 600 000 Euro, so Rainer Baumgart vom Stadtbauamt, sind dabei in die neue unterirdische Trafostation am kleinen Muslenplatz geflossen.

Neben der Erneuerung des Pflasters wurden Baumquartiere, ein neues Lichtsystem sowie Sitzbänke errichtet. Im Vorhinein hatte die Standortfrage des Muslenbrunnens für Diskussion gesorgt: Denn die Pläne der Stadt sowie der Architekten hatten den Brunnen auf dem kleinen Muslenplatz vorgesehen. Der Gemeinderat hatte sich schließlich aber gegen eine Versetzung ausgesprochen.

Wie Architekt Uwe Schlenker berichtete, werde dort, wo der Brunnen gestanden hätte, in den kommenden Wochen eine runde, skulpturale Sitzbank installiert. "Eine Art Ersatzbrunnen", meinte er schmunzelnd.