Calw wird für Übernachtungstouristen immer beliebter, so der Jahresrückblick 2014 der Stadtinformation Calw. Dennoch muss der Tourismus weiter gefördert werden.                                                                               Foto: Majeric Foto: Schwarzwälder-Bote

Gäste lassen etwa 7,5 Millionen Euro liegen / Stadtinformation legt Jahresbericht vor / Von Führungen begeistert

Von Sarah Majeric

Calw. Urlaub in Calw? Geht das überhaupt? Die Besucher- und Übernachtungszahlen aus dem Jahresrückblick 2014 der Stadtinformation sagen: "Ja, der Übernachtungstourismus floriert".

Laut dem von der Stadtinformation veröffentlichten Bericht wurden voriges Jahr 95 596 Übernachtungen verzeichnet. Dies ist ein Anstieg von rund drei Prozent zum Vorjahr. Und das Geschäft mit den Touristen rentiert sich. Laut einer Studie des Deutschen Wissenschaftlichen Instituts (DWIF) in München gibt ein Übernachtungsgast im Reisegebiet nördlicher Schwarzwald durchschnittlich 78,63 Euro pro Tag aus. Circa 61 Prozent hiervon gehen an das Gastgewerbe, 17 Prozent bleiben dem Einzelhandel erhalten und von 22 Prozentprofitieren die Dienstleistungsbetriebe.

Verrechnet man diesen Tagessatz mit der Anzahl der Übernachtungen in Calw, so erhält man die stolze Summe von 7.51 Millionen Euro im Jahr als rein aus dem Tourismus gewonnen Gesamtumsatz. Eine beeindruckende Zahl, welche die Bedeutung und die Relevanz des Ausbaus des Wirtschaftsfaktors Tourismus im Land aufzeigt.

Aber der Bericht birgt auch negative Zahlen. So ging die Anzahl der Führungen und deren Teilnehmerzahl zum Vorjahr enorm zurück. Mehr als 30 Prozent musste die Stadt hier einbüßen. Dennoch sind die Teilnehmer der Führungen begeistert. "Herzlichen Dank für die tollen Klosterführungen. Ihre Gästeführer haben Sie mit sehr viel Engagement und Herzblut sowie mit großem Wissen durchgeführt", so einer der Besucher.

Auch das Informationsverhalten der Besucher hat sich im Vergleich zu 2013 verändert. immer mehr nutzen die Onlineinformationsmöglichkeit www.calw.de. Dies erklärt den Rückgang der Besucherzahlen in der Stadtinformation Calw.

Insgesamt wird den Kommunen vom "DWIF" aber geraten, nicht nur auf die Onlineinformation zu setzten. Persönlicher Kontakt sei für Besucher auf jeden Fall immer noch genau so wichtig wie vor einem Jahr.