Die Verantwortlichen der Vereine, der Stadt und Baufirmen vollziehen den Spatenstich. Foto: Eich Foto: Schwarzwälder-Bote

Sport: Spatenstich auf dem Gelände des VfB und HC Villingen

Der VfB und HC Villingen dürfen sich freuen: Vor wenigen Tagen startete der Bau des neuen Kunstrasenplatzes, am Mittwoch erfolgte der Spatenstich.

VS-Villingen. Die Freude ist den Verantwortlichen der beiden Sportvereine anzumerken, als sie sich am Mittwoch am VfB-Vereinsheim trafen, um den Baubeginn des neuen und nun mehr dritten Kunstrasenplatzes im Friedengrund zu feiern. "Damit ist unser Sportzentrum in bester Weise aufgewertet", freut sich auch Oberbürgermeister Rupert Kubon. Damit sei das sportliche Gelände am Friedengrund "abgerundet" und die "Qualität des Sports kann weiter gefördert werden".

Kubon hob dabei nicht nur die erheblichen finanziellen Mittel seitens der Stadt hervor – es wird mit Kosten von rund 700 000 Euro gerechnet – sondern lobte zugleich das Engagement der beiden Vereine. Dank der Eigenleistung bei den Pflasterarbeiten konnten rund 30 000 Euro eingespart werden.

Dass den Fußballern des VfB Villingen und die Hockeyspieler des HC dieses Thema sehr am Herzen liegt, zeigt jedoch nicht nur das Engagement und die langjährige intensive Auseinandersetzung mit dem Thema, sondern insbesondere die Einigung, was die Platzbeschaffung betrifft.

Joachim Oberecker, HCV-Vorsitzender: "Die Wünsche der Fußballer und Hockeyspieler waren völlig unterschiedlich." So würde der VfB für die Fußballer ein weicher Untergrund, wenige, aber dafür lange Halme sowie ein Verfüllen des Rasens bevorzugen – beim Hockey sei das ganz anders. "Wir wollen einen nicht verfüllten Flor mit hartem Untergrund und vielen, dafür kurzen Halmen", erklärt Oberecker und betont: "Wir konnten uns dennoch einigen." So sei der Untergrund nach den Vorstellungen des VfB gestaltet worden, der Flor sei hingegen ideal für Hockey.

Einig sei man sich auch hinsichtlich der Nutzung. So würde der Kunstrasen vom HCV eher im Sommer genutzt werden, der VfB braucht den Platz vor allem in den Wintermonaten, wenn der Naturrasen nicht bespielbar ist. Deshalb spricht auch Lothar Silbersdorf als Vertreter der beiden Vereine von einer "Harmonie", die bei den Nachbarn herrschen würde. Der Dank der Sportler gebühre dabei der Stadt und dem Gemeinderat, die den Bau des Kunstrasens möglichen machen würde. "Das war ein gutes Miteinander."

Obwohl am Mittwoch der Spatenstich erfolgte, waren die Arbeiter schon seit einigen Tagen tätig und haben erste Fakten geschaffen. So wurden die Barrieren bereits entfernt, derzeit ist man dabei, den Sandplatz abzutragen. "Im Vorfeld haben Bodenuntersuchungen stattgefunden, um Erkenntnisse über die Belastung des Materials zu erhalten", berichtet Garten- und Landschaftsarchitekt Martin Kuberczyk. Die Belastung sei jedoch nicht so stark.

Seinen Angaben zufolge sei der nächste Schritt, die Dränage und Bewässerungsleitungen einzubauen. Anschließend erfolgt der Einbau des Schotters als Ausgleichsschicht, der dynamische Elastikschicht, die die Kräfte der Sportler aufnimmt und zum Schluss der Flor. Kuberczyk rechnet damit, dass die Arbeiten Ende September beendet sind. Dann kann sich der VfB Villingen auch im Winter auf beste Platzverhältnisse freuen, während der HCV nicht mehr der einzige Hockeyverein in ganz Baden-Württemberg ist, der auf Naturrasen spielen muss.