Ein Oratorienkonzert mit Werken von Bach und Händel im Rahmen des Stadtjubiläums und dem 500-jährigen der Reformation ist in Arbeit, in Schwenningen als auch in Villingen sollen Aufführungen stattfinden. Das besondere Projekt führt die Sänger des Bachchors Schwenningen, den Oratorienchor Villingen und die Capella Nova zusammen. Foto: Disch Foto: Schwarzwälder-Bote

Projekt: Bachchor, Oratorienchor und Capella Nova in Aktion

Villingen-Schwenningen (md). Es ist ein Projekt der besonderen Art, auf das sich die beiden Kirchenmusiker Roman Laub aus Villingen und Christof Wünsch aus Schwenningen eingelassen haben. Vor knapp drei Jahren reifte in Roman Laub, Münsterkantor und Bezirkskirchenmusiker, der Wunsch anlässlich des Jubiläumsjahres 1200 Jahre Villingen, Schwenningen, Tannheim ein musikalisches Highlight anzubieten.

Mit seinem Kollegen der evangelischen Seite und dem anderen Teil der Doppelstadt, Christof Wünsch, kommunizierte er – und schon ging es an die Organisation. Zudem war das ökumenische Projekt, zu dem sich der Bachchor Schwenningen sowie der Oratorienchor Villingen und die Capella Nova zusammenfanden, passend zum Jubiläumsjahr 500 Jahre Reformation.

Seit Mai proben die Chöre jeweils getrennt in ihren Räumen diesseits des Hölzlekönigs an Neckar und Brigach.

Am vergangenen Wochenende fand im Villinger Münsterzentrum ein dreitägiges Probenwochenende statt. Über 120 Sänger probten die Chorstücke, die sie beim gemeinsamen Konzert am Sonntag, 12. November, in der evangelischen Stadtkirche Schwenningen (18 Uhr und eine Woche später im Franziskaner Konzerthaus (19. November 17 Uhr) aufführen werden. Passanten staunten nicht schlecht über das mehrstimmige Singen, das aus dem Gemeindehaus in die Innenstadt schallte. Man darf wahrlich gespannt sein, was dieses Projekt den Zuhörern bieten wird. Bei diesem stadtteilübergreifenden Projekt werden die Kantaten BWV 21 "Ich hatte viel Bekümmernis" und BWV 70 "Wachet! Betet! Wachet" von Johann Sebastian Bach erklingen, sowie das Utrechter Te Deum von Georg Friedrich Händel. Die beiden Dirigenten werden sich beim Dirigat ablösen und gemeinsam mit dem Orchester Camerata Viva, Tübingen sowie namhaften Solisten das Konzert gestalten.

Karten gibt es seit Montag im Vorverkauf im Städtischen Kulturamt zu erstehen.

Intensiv wurden die Stücke geprobt. Es ging um musikalische Absprachen, Phrasierungen, Akzente und Intonation bei den Proben. Die beiden Dirigenten lösten sich am Dirigentenpult ab. Sehr zufrieden blicken sie nach dem Wochenende in Richtung Aufführungen, zu denen hoffentlich viele Zuhörer den Weg finden mögen. Christof Wünsch versuchte auch immer wieder den theologischen Aspekt der Stücke den Sängern nahezubringen und zog Parallelen zu anderen Stücken Bachs.

Ein besonderes Schmankerl bekamen die Sänger schließlich am Samstagspätnachmittag noch serviert: Es war gelungen, den Freiburger Kirchenmusiker Meinrad Walter, der auch an der Musikhochschule tätig ist, zu einem dreiviertelstündigen Vortrag zu gewinnen.