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Neue Pächter haben viel vor / Sommerfest am 25. Juni / Sektion derzeit ohne Vorsitzenden

Es soll wieder Ruhe einkehren in die Sektion Baar des Deutschen Alpenvereins (DAV). Martina Tiebe und Frank Fehr stehen als neue Pächter des Gastronomiebetriebs auf der Möglingshöhe bereit – und haben einiges vor. Doch auch im Vorstand stehen Veränderungen an.

VS-Schwenningen. "Wir möchten die Biwakschachtel auf jeden Fall langfristig betreiben", berichtet Frank Fehr, der das idyllisch gelegene Café am Möglingssee zusammen mit seiner Frau Martina Tiebe im Mai übernommen hatte. Der Pachtvertrag laufe für die kommenden fünf Jahre, und das Ehepaar schmiede fleißig Pläne, um das Angebot rund um die im Jahr 1979 eröffnete Biwakschachtel noch breiter aufzustellen. Doch zumindest bei schönem Wetter werde das Café bereits jetzt gut angenommen, sagt Martina Tiebe. "Es kommen nicht nur Mitglieder, sondern unter anderem auch Touristen, die den Neckarradweg fahren."

Auch Geschäftsstelle auf der Möglingshöhe

Ein Blick zurück: Die Sektion hatte der bisherigen Betreiberin Radmila Schmidt Ende vergangenen Jahres gekündigt (wir berichteten). Bereits damals hatte es geheißen, dass die Biwakschachtel vereinsintern weitergeführt werden soll. In der Sommersaison ist sie täglich ab 10 Uhr geöffnet, berichtet Martina Tiebe, und auch im Winter soll sie künftig an einigen Tagen in der Woche genutzt werden.

Doch beim täglichen Speise- und Getränkeangebot – von Kuchen über eine Vesperkarte bis hin zu kulinarischen Themenwochen – wird es nicht bleiben: "Wir möchten die Geschäftsstelle hier unterbringen", berichtet Frank Fehr. Ziel sei, den kleinen Gebäudekomplex als Vereinsheim ganz im Sinne des DAV zu führen. Infomaterial werde es auf der Möglingshöhe ebenso geben wie die Anmeldung zu Kursen und Touren.

Nicht zu vergessen ist die Boulderhalle im Dachgeschoss, die besonders das junge Publikum anlockt. "Viele Studenten kommen regelmäßig, um abends zu trainieren", sagt Tiebe, die seit rund acht Jahren in der Sektion tätig ist, mitunter als Hüttenwartin.

Der Generationenmix, der auf der Möglingshöhe anzutreffen ist, spiegele sich auch in den Mitgliedern nieder, meint ihr Mann – seit mehr 15 Jahren dabei, derzeit als stellvertretender Sektionsvorsitzender. 680 Mitglieder, von Jugendlichen bis Senioren, zähle die Sektion des DAV, dessen Schwerpunkte beim Wandern, Klettern, Mountainbiken und dem Naturschutz liegen. Aktiv seien die meisten Mitglieder – zumindest bei eigenen Outdooraktivitäten. Beim Engagement im Verein, mitunter beim Arbeitsdienst in der Schwenninger Hütte bei Triberg, sehe es schon anders aus. "Da kämpfen wir wie jeder andere Verein auch", meint der Wirt.

Auch im Vorstand sieht es derzeit nicht gut aus: Nachdem er mit knapper Mehrheit auf der jüngsten Mitgliederversammlung im Januar zum neuen Vorsitzenden gewählt worden war, steht Alexander Theinert seit kurzem nicht mehr zur Verfügung. Auch das Amt des Schriftführers müsse in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung neu besetzt werden, sagt Frank Fehr. Wann, das sei noch nicht fixiert. Jetzt stehe am kommenden Sonntag, 25. Juni, erst mal das Sommerfest der Sektion rund um die Biwakschachtel an. "Wir hoffen, dass so viele Gäste kommen, wie beim letzten Fest auf der Möglingshöhe vor zwei Jahren."