Im Uhrenindustriemuseum weht der Geist der einst erfolgreichen Uhrenproduktion. Foto: Museum Foto: Schwarzwälder-Bote

Museumstag: Uhrenindustriemuseum beredter Zeuge einer erfolgreichen Zeit

VS-Schwenningen (sol). Die Legenden der Zeit wurden beim internationalen Museumstag im Uhrenindustriemuseum erforscht. Das Motto "Museen in der Kulturlandschaft" wurde mit moderierten Filmvorführungen verdeutlicht.

Die Geschichte der Uhrenherstellung im Schwarzwald war ebenso Thema wie der Niedergang der Schwarzwälder Uhrenindustrie und die Entstehung des Uhrenindustriemuseums in der ehemaligen Württembergischen Uhrenfabrik. Die Uhrenherstellung im Schwarzwald begann in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, die erste Uhrmacherschule entstand 1850 in Furtwangen. Im Eingangsbereich luden zahlreiche Bücherkisten zum Stöbern ein. Gegen eine Spende konnte der Besucher sich günstig mit Wissen aus dem Bücher-Flohmarkt eindecken.

Schwenningen, einst die größte Uhrenstadt der Welt, erlebte durch die Uhrenindustrie beginnend in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein beispielloses industrielles Wachstum, aber auch einen ungeahntem, katastrophalen Niedergang durch die Uhrenkrise in den 1970er-Jahren. Im Uhrenindustriemuseum lässt sich diese Geschichte lebendig nacherleben. Das Museum stellt auch sein ungewöhnliches Ambiente für standesamtliche Trauungen. "Bei uns kann man auch heiraten", erklärt Ingeborg Kottmann. "Und anschließend auch gleich eine Führung durch das Museum in das Hochzeitsprogramm einbauen, mit einem Sektempfang dazu." Man sei flexibel, biete was gewünscht wird und man sei immer bemüht, neue Ideen zu entwickeln. Dazu gehört übrigens

Für September ist eine neue Ausstellung geplant. "Da wird ein neues Programm vorgestellt mit Litera Musica", verrät Kottmann. Wenn die Besucherzahlen am Museumstag wetterbedingt eher gering waren, geht Kottmann davon aus, auch dieses Jahr wieder die 5000er Marke geknackt wird. "Damit würden wir dann wieder über dem Durchschnitt der Museen im Land liegen", erklärt Geschäftsführerin Kottmann. Auf dieses Ergebnis ist das Uhrenindustriemuseum stolz, denn 52 Prozent der kleineren Museen hätten einen Besucherdurchschnitt von unter 5000. Stolz ist es auch auf die neu gestaltete Internetseite (www.uhrenindustriemuseum.de.) mit aktuellen Informationen rund um das Museum.