Benedikt Teufel ist das "Gesicht der Justiz" im Südwesten. Der 22-jährige Rechtspfleger vom Amtsgericht VS ist auf Plakaten und Broschüren zu sehen. Foto: Klausner Foto: Schwarzwälder-Bote

Benedikt Teufel vom Amtsgericht wirbt als "Gesicht der Justiz" für den Beruf Rechtspfleger

Von Uwe Klausner

Schwarzwald-Baar-Kreis. Benedikt Teufel ist sich sicher: Er hat die richtige Berufswahl getroffen: Der 22-Jährige ist Rechtspfleger, hat kürzlich sein Studium abgeschlossen und arbeitet jetzt beim Amtsgericht in VS. Er hat einen sicheren Job, den vor allem junge Leute aus der Region noch nicht entdeckt haben.

"Ich fühle mich sehr wohl", sagt Benedikt Teufel, der aus Schömberg im Kreis Calw stammt und jetzt im neuen zentralen Grundbuchamt in Villingen arbeitet.

"Sehr gerne" ist auch Markus Hilsenbeck Rechtspfleger. Vor elf Jahren, nach der Bundeswehr, war er überzeugt, dass dieser Beruf vielseitig und spannend ist. Er bereute seine Entscheidung nicht. Nun ist er hauptsächlich im Sachgebiet Zwangsvollstreckungen tätig.

Sie werden schon mal "kleine Richter" genannt. "Der Stellenwert ist sehr hoch", verdeutlicht Richter Bernhard Lipp. Beispiel Insolvenzverfahren: Es wird vom Richter eröffnet und vom Rechtspfleger abgewickelt. Grundstücksverkäufe, Vollstreckungen – Bürger kommen mit den Rechtspflegern ebenso in Kontakt wenn es ums Vereinsregister, Nachlassangelegenheiten, Betreuung von älteren Menschen und Familiensachen (häusliche Gewalt) geht. "Rechtspfleger sind neben Richtern die wichtigste Berufsgruppe bei uns", sagt Amtsgerichtsdirektor Kurt Gött und schaut hinüber zu Andreas Zmuda, den Verwaltungsleiter des Gerichts – ebenfalls ein Rechtspfleger.

Wer sich für diesen Beruf entscheide, habe gute Chancen, in VS tätig zu sein, meint Bernhard Lipp. Und es so gut wie sicher, übernommen zu werden, sagt Kurt Gött. "Doch die Leute aus der Region fehlen", macht er deutlich. Für das Amtsgericht, zu dem seit gut zweieinhalb Jahren auch das zentrale Grundbuchamt in Villingen gehört, arbeiten derzeit über 30 Rechtspfleger. Weitere Stellen würden mit zunehmenden Arbeitsaufkommen geschaffen.

Benedikt Teufel hat bereits eine Stelle und wurde sogar als "Gesicht der Justiz" gecastet, womit er gerne landesweit für den Beruf des Rechtspflegers wirbt, denn er habe die richtige Berufswahl getroffen.

Weitere Informationen: www.olg-karlsruhe.de