Sicherheit: Daniel Pugmire und Clemens Fischer entfernen Totholz aus den Pappeln im Warenbachtal

Eine Fachfirma aus Königsfeld säubert derzeit die Pappeln entlang des Villinger Warenbachs von Totholz. Hoch hinaus geht es da für Daniel Pugmire und Clemens Fischer.

VS-Villingen. Daniel Pugmire aus Königsfeld ist Fach-Agrarwirt für Baumwirtschaft und Baumpflege und Inhaber einer Firma. Er hat keine Scheu, selbst auf hohe Bäume mit 25 Metern und mehr Metern zu klettern. Aktuell hat der 39-Jährige mit seinem freien Mitarbeiter Fischer im Auftrag des Stadtbauamtes einen speziellen Auftrag: Es gilt, das Totholz aus den Papeln entlang des Warenbachwegs zu entfernen. Zuletzt gleich neben dem Neubau des Heilig-Geist-Spitals an der Ecke Bleiche- und Dürrstraße.

Pugmire, der gestern Morgen beim neugierigen Beobachter den Eindruck erweckte, es gehe gleich hochalpin zur Sache, ist mit wahrer Leidenschaft dabei, wenn er das macht, was sich technische Dienste wohl kaum trauen: Hoch hinauf geht es mit kleiner Motorsäge oder der japanischen Handsäge, um all das aus den Bäumen zu schneiden, was die Verkehrssicherheit gefährdet. Auch wenn die Bäume einen sicheren Stand haben. Befragt nach dem ungefähren Alter der Riesen-Pappeln, will sich Pugmire nicht festlegen Auch wenn solche Bäume gleichzeitig gepflanzt worden seien, entwickelten sie sich doch unterschiedlich mit zum Teil bis zu meterstarkem Stamm-Durchmesser, wie eben auch im vorderen Warenbachtal. Doch auf 70 und mehr Jahre sei deren Alter schon anzusetzen. Wann die Pappeln einst tatsächlich gepflanzt wurden, lässt sich wohl ohne zählbare Jahresringe kaum bestimmen.

Pugmire, der gerne Hard-Rock hört, aber auch Dire Straits und Klassik, ist sich sicher, dass auch seine Gefährte überaus sicher und souverän in 25 Metern Höhe hantiert. Denn "zimperlich mit Höhenangst" dürfe niemand in diesem Beruf sein, erzählt der 39-Jährige im Gespräch, während er sein Klettergeschirr anlegt. Und ein Sturz ins Seil sei möglichst zu vermeiden, denn die Elastizität der Seile sei nicht vergleichbar mit denen der alpinen Kletterer. Doch für dieses Hobby hat Pugmire übrigens gar keine Zeit. Satte Verdienstzuschläge für solch einen Höhen-Beruf gibt es übrigens nicht. Und dass man seine Arbeit im Winter mache, habe den Grund darin, dass es in der Region ohnehin mehrere Monate kalt sei. So schützt sich Pugmire unterm Helm mit einem Kopftuch ums schulterlange Haupthaar. Schließlich hat auch der Firmeninhaber seine Montur nach allen Regeln und Sicherheiten gerichtet, und auf geht’s mit der Steig- und Kletterhilfe nach oben. Ein sympathischer Kerl, wenn er sich verabschiedet in seinem Gurtsitz und steil nach oben ruft: "Clemens, ich komme!"