Ausschuss: Zusammenschluss von Hirschberg- und Friedensschule / Große Mehrheit für CDU-Antrag

Von Sabine Streck

Die Weichen sind gestellt. Der Verwaltungs- und Kulturausschuss hat gestern mehrheitlich für die organisatorische Zusammenführung der Hirschbergschule mit der Friedensschule zum Schuljahresbeginn 2016/17 gestimmt.

VS-Schwenningen. Die räumliche Zusammenlegung in der Friedensschule erfolgt spätestens in drei Jahren nach Vorliegen der notwendigen Voraussetzungen. In dieser Zeit soll der Ausbau der Friedensschule zu einer Ganztagsschule inklusive Mensa vollzogen werden. Der Ausschuss folgte damit einem Beschlussantrag der CDU-Fraktion (wir berichteten).

Oberbürgermeister Rupert Kubon betonte noch einmal, dass er zunächst am Bestand der Hirschbergschule festgehalten habe. Damals sei aber noch nicht klar gewesen, dass eine dauerhafte gute Unterbringung in der Friedensschule möglich sei, auch, wenn dort eine offene Ganztagsschule besteht.

In allen weiteren Punkten wurde weitgehend dem CDU-Papier gefolgt. Am nächsten Mittwoch entscheidet der Gemeinderat endgültig. Gestern verfolgten Lehrer und Eltern auf der Zuschauerebene im Schwenninger Rathaus die Sitzung. Renate Breuning hatte zu Beginn der Debatte die klare Vorgabe gemacht: "Wir sollten jetzt Beschlüsse fassen, dass alle Betroffenen wissen, woran sie sind."

Die Freien Wähler hatten auch einen Antrag gestellt, der sich auf die Gründung eines Beirats zur Schulentwicklung stützte. Dieser Vorschlag fand keine Mehrheit. In diesem Punkt wurde ebenfalls dem CDU-Antrag entsprochen, der die Aufgaben der Schulentwicklung weiterhin in der Hand des Kultur- und Verwaltungsausschusses sieht. Es soll künftig in allen die Schulen betreffenden Fragen aber die Möglichkeit bestehen, Experten in den Sitzungen anzuhören.

Rudolf Nenno (Freie Wähler) konnte das Gremium nicht überzeugen. Es gebe noch eine Unmenge an Details, über die noch gar nicht gesprochen worden sei, meinte er. Zudem dränge die Zeit nicht, jetzt einen Beschluss zu fassen.

Renate Breuning sprach von einer "Verzögerungstaktik" und Joachim von Mirbach (Bündnisgrüne) riet zu einem Blick ins Schulgesetz, da seien die Zuständigkeiten geregelt. Einzig Bernd Schenkel (SPD) stimmte teilweise Nenno zu. Ein Beirat mit flexibler Zusammensetzung würde die Vorberatungen des Ausschusses erleichtern.

Zustimmung fand auch der Punkt, dass die beiden Förderschulen Janusz-Korzcak- und die Bertholdschule zu einem Bildungs- und Beratungszentrum mit Förderschwerpunkt Lernen zusammengefasst werden sollen. Die Verwaltung hat nun zu prüfen, ob dies in der Bertholdschule oder nach Freiwerden und Umbau im Gebäude der Hirschbergschule möglich ist. Bedenken meldete Dirk Caroli (FDP) an, vor allem bei der Janusz-Korczak-Schule, deren Einzugsgebiet bis Tuningen reiche. Wenn eine Zusammenlegung in der Bertholdschule in Villingen erfolge, hieße das für die Schüler, gut eineinhalb Stunden unterwegs zu sein. Dies sei nicht zumutbar und ein Riesenaufwand.