Ohne Anbau keine wohnortnahe Versorgung mehr möglich

Von Cornelia Spitz

VS-Villingen. Die Südstadtschule platzt aus allen Nähten. Erst der sukzessive Ausbau zur Ganztagsschule, dann die Schließung der Außenstelle der Südstadtschule Erbsenlachen mit Verlagerung der Schüler ins Stammgebäude und nun auch noch eine nicht unerhebliche Anzahl an Flüchtlingskindern, die diese Schule vermutlich bald besuchen werden. Es wird immer enger.

52 Flüchtlingskinderleben im Wohngebiet

Rund 52 Flüchtlingskinder leben aktuell im Villinger Wohngebiet Erbsenlachen, deshalb, so die Stadtverwaltung, sei in diesem Bereich weiterhin mit steigenden Kinderzahlen zu rechnen. Schon jetzt ist es beinahe unzumutbar eng. Die Schülerzahl steigt stetig und das bei gleichzeitig wachsendem Ganztagsschulangebot, das seinerseits auf Räume angewiesen ist. Die Verlässliche Grundschule hat schon gar keinen eigenen Raum mehr, sondern wurde auf den Gang verlagert – bis zu 80 Kinder nutzen dieses Angebot. Und alle Klassenräume der ehemaligen Hauptschule werden längst als Klassenzimmer für die Grundschule genutzt, selbst einst als spezielle Fachräume genutzte Zimmer wie der Musiksaal, der Computerraum oder der Zeichensaal. Und das an der für ihr musisches Profil bekannten Südstadtschule.

342 Schüler besuchen die Südstadtschule aktuell in 15 Klassen. Ein Rückgang ist nicht in Sicht, im Gegenteil: Die Villinger Wohngebiete Erbsenlachen, Hammerhalde und Südstadt liegen bei jungen Familien mit Schulkindern offenbar im Trend, das neue Wohngebiet Welvert ist dabei noch nicht einmal berücksichtigt.

Für die Stadt ist daher klar: "Die Anpassung der räumlichen Infrastruktur an der Südstadtschule ist von höchster Dringlichkeit." Ohne eine Raumerweiterung müsste künftig "eine erhebliche Zahl an Schülern" abgewiesen werden und mehr noch: "Eine wohnortnahe Versorgung kann dann nicht mehr gewährleistet werden."

Anbau an das Schulgebäude

Ihr Schlachtplan: Ein Anbau von vier Klassenräumen an das bestehende Schulgebäude. Eine bereits angedachte Containerlösung wurde verworfen, da nicht von einem vorübergehenden, sondern von einer dauerhaften Nutzung ausgegangen werden müsse. Geplanter Kostenrahmen: 1,2 Millionen Euro.

Der Technische Ausschuss berät darüber in seiner Sitzung am Dienstag, 27. Oktober, ab 17 Uhr im Schwenninger Rathaus.