Schwenninger: Krankenkasse veröffentlicht Geschäftsbericht 2015

VS-Schwenningen. Die Schwenninger Krankenkasse hat im vergangenen Jahr 39,2 Millionen Euro mehr für ihre Kunden ausgegeben als 2014. Rein rechnerisch erhielt jeder Versicherte 2431 Euro für in Anspruch genommene medizinische Leistungen – 3,7 Prozent mehr als im Vorjahr, heißt es in einer Mitteilung der Kasse.

Die Gesamtausgaben lagen demnach bei 827,5 Millionen Euro. Auf insgesamt 808,6 Millionen Euro beliefen sich die Einnahmen. "Gesundheit wird teurer, das ist kein Geheimnis", sagte Siegfried Gänsler, Vorsitzender des Vorstandes.

Trotz steigender Beitragseinnahmen aufgrund der guten konjunkturellen Entwicklung übertrafen die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen deren Einnahmen. Um dieses strukturelle Defizit auszugleichen, konnten die Kassen für das Jahr 2015 von ihren Mitgliedern erstmals einen einkommensabhängigen Zusatzbeitrag erheben. Bei der Schwenninger blieb dieser mit 0,8 Prozent unter dem Durchschnitt.

Als größter Ausgabenblock schlugen bei der Schwenninger die Krankenhausbehandlungen zu Buche. 2015 beliefen sich die Kosten auf mehr als 240,7 Millionen Euro, 4,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Für die ambulante ärztliche Versorgung überwies die Schwenninger 146,1 Millionen Euro ein Anstieg um 3,8 Prozent. Bei den Arzneimitteln stiegen die Ausgaben um 6,7 Prozent. "Während einige Kassen mehr Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds erhalten, als sie zur Deckung ihrer Ausgaben benötigen, erhalten andere zu wenig Mittel. Wir benötigen deshalb dringend eine wettbewerbsgerechte Reform des Risikostrukturausgleichs", forderte Gänsler.