Seniorenrat: Positives Jahresfazit / Bronzetür an der Stadtbibliothek ist Thema im neuen Jahr

Der Städtische Seniorenrat blickte gestern bei seiner letzten Sitzung 2016 auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Ein Aufzug am Villinger Bahnhof wurde zwar zugesagt, Kritik an der Bahn blieb aber trotz des Erfolgs nicht aus.

Villingen-Schwenningen. Bevor man aber einige Erfolge des vergangenen Jahres noch einmal Revue passieren ließ, informierte die Stadtbibliothek über ihr Angebot speziell für Senioren. Seit 30 Jahren gibt es bereits das Projekt "Bücher auf Rädern", das es Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr selbst in die Bibliothek gehen können, ermöglicht Bücher auszuleihen. Ausgeliefert werden die Bücherkisten vom Roten Kreuz. Mit dem Schwerpunkt Demenz wolle man sich dann im nächsten Jahr intensiv beschäftigen, umriss Anke Viera von der Stadtbibliothek das Angebot für Senioren. Kritisch angemerkt wurde im Seniorenrat die eingeschränkte Barrierefreiheit beider Standorte der Stadtbibliothek. So könne man in Schwenningen nur Ober- und Untergeschoss per Aufzug erreichen und in Villingen erschwere die massive Bronzetür der Stadtbibliothek den Zugang zum Gebäude. Dieses Problem wollen die Seniorenvertreter im nächsten Jahr angehen. Vorstellen könne man sich etwa eine elektrische Türöffnung. Dieser Vorschlag stieß bei den Vertretern der Stadtbibliothek auf offene Ohren. Der Denkmalschutz hätte aber ähnliche Ideen in der Vergangenheit verhindert.

Bei den Berichten aus den gemeinderätlichen Gremien konnte man durchaus Positives berichten. So konnte erreicht werden, dass am Villinger Bahnhof ein Aufzug gebaut wird. "Das ist sicher", versicherte die stellvertretende Geschäftsführerin Susanne Schneider. 2019 solle der Aufzug dann am Villinger Bahnhof für einen erleichterten Zugang zu den Gleisen sorgen. Die Zusammenarbeit mit der Bahn beschrieb Schneider als "zäh und langsam". Hauptkritikpunkt beim Thema Aufzug bleibt die geplante Größe. Wenn mehrere Rollstuhlfahrer oder Personen mit Fahrrädern den Aufzug nutzen wollten, könne man die Züge nicht rechtzeitig erreichen. Einen größeren Aufzug könne man von der Bahn aber nicht bekommen, so Schneider.

Nicht so gut wie erhofft läuft der Mittagstisch am Romäusturm, der jeden Donnerstagmittag stattfindet. Fehlende Werbung wurde hier von den Räten als Hauptproblem ausgemacht.

Erfreut zeigte sich Dieter Scheu über die Absenkung der Randsteine im Bereich der Berliner und Karlsruher Straße. Trotz der Absenkung bestünden aber immer noch Probleme in diesem Bereich. Der löchrige Belag verhindere derzeit, so Scheu, eine problemlose Straßenüberquerung mit dem Rollator oder dem Rollstuhl. Besonders zufrieden zeigte sich Geschäftsführer Michael Moser über den relativ schnellen Bau der Ampelanlage an der Vöhrenbacher Straße in der Nähe des alten Klinikums und über die Versetzung der Bushaltestelle beim neuen St. Konrad-Kindergarten in Villingen.