Fanfarenzug "Neckarursprung" zieht bei Hauptversammlung ernüchternde Bilanz

Von Hans-Jürgen Kommert

VS-Schwenningen. "Wenn wir nicht bald musikalischen Zuwachs bekommen, müssen wir aufhören", resümierte der Vorsitzende des Fanfarenzugs "Neckarursprung", Markus Bohn, am Ende der Jahreshauptversammlung. Derzeit seien Auftritte bereits nicht mehr möglich, stellte er fest. Nur elf aktive Musiker seien es, die zu den Proben in der Karlschule treffen – eher unregelmäßig, wie Tambour Melanie Habermann verlauten ließ.

Eher ernüchternd sei eine mit viel finanziellem Aufwand erfolgte Musikersuche verlaufen. "Wir konnten weder Trommler noch Bläser gewinnen", so der Vorsitzende. Er wolle aber die Hoffnung nicht verlieren, auch wenn "der Untergang drohend im Hintergrund steht", wie er bemerkte.

Kassiererin Margarethe Hudec vermeldete ein sattes Minus in der Kasse, dabei schlage vor allem die Mitgliederwerbung und der Vereinsausflug nach Rust erheblich zu Buche – und der Wegfall der Einnahmen des ausgefallenen Sommerfestes. Derzeit hat der Verein 23 Mitglieder, davon seien elf aktiv. Dazu kommen sechs passive Kinder sowie zwei Zöglinge. Obwohl man derzeit kaum spielfähig sei, habe man sich wenigstens als Verein in der Öffentlichkeit präsentiert, wusste Tambour Melanie Habermann. Die wenigen Proben seien gut besucht gewesen, so die Musikerin. "Mit Pauken und Trompeten" wolle er ein Sommerfest feiern, es dürfte auch ein ausgedehntes Grillfest werden, kündigte der Vorsitzende an. Mit einer intensiven Mitgliederwerbung wolle man zeigen, der Fanfarenzug Neckarursprung sei noch immer da. Für die Weihnachtsfeier sei ein Hüttenabend geplant.