Beruf: Die Arbeitsagentur meldet für den Landkreis rund 3500 Menschen ohne Job

Die Arbeitsagentur Rottweil – Villingen-Schwenningen hat die Arbeitslosenzahlen für Juni veröffentlicht. Die meisten Menschen ohne Arbeit kommen vor allem in einer bestimmten Altersgruppe vor.

Schwarzwald-Baar-Kreis. 3505 Menschen waren im Juni im Landkreis arbeitslos. Im Vergleich zum Mai sind das 45 Personen weniger (April 2017: 3750). Damit bleibt die Arbeitslosenquote im Juni bei drei Prozent – in Bezug auf Erwerbstätige im Kreis.

Rund zehn Prozent der Arbeitslosen im Schwarzwald-Baar-Kreis sind zwischen 15 und 25 Jahren. Die meisten, rund 60 Prozent, sind jedoch älter als 50 Jahre. Zudem erfasst die Statistik für rund 25 Prozent Langzeitarbeitslose.

Leicht gestiegen ist die Ausländer-Arbeitslosigkeit, die momentan bei 30,6 Prozent liegt, was 1072 Menschen entspricht (Mai 2017: 1054, April 2017: 1148).

Die Statistik registriert zudem rund 1867 Personen, die "Hartz 4" erhalten (Leistungen nach dem zweiten Sozialgesetzbuch). Im Mai 2017 waren es noch 1908 und im April des gleichen Jahres 1940. Mit rund 1000 Personen ist der Anteil der über 50-Jährigen dabei am größten.

Im Juni gab es rund 1150 Personen, die sich neu arbeitslos gemeldet haben. Ihnen gegenüber stehen 1190 Menschen, die im Juni wieder eine Arbeitsstelle gefunden haben. Zudem registrierte die Bundesagentur für Juni 728 neu verfügbare Stellen (Mai 2017: 826, April 2017: 838. Im Bestand führt die Behörde insgesamt rund 2800 Stellen (Region Schwarzwald-Baar-Heuberg: 6350).

Im kompletten Zuständigkeitsbereich der Arbeitsagentur Rottweil – Villingen-Schwenningen meldeten sich im Juni 2265 Männer und Frauen erstmals oder erneut arbeitslos, 380 weniger als im Vormonat. 820 Personen kamen unmittelbar aus vorheriger Erwerbstätigkeit. Dem standen 2305 Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit gegenüber (Mai 2017: 2645, April 2017: 2736). Davon nahmen 715 Männer und Frauen eine Beschäftigung auf sowie 780 weitere eine Ausbildung oder Trainingsmaßnahme.

Unter dem Strich sank der Bestand an Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 45 auf 7625 Personen. Der Agenturbezirk Rottweil – Villingen- Schwenningen liegt bei der Arbeitslosenquote von aktuell unverändert 2,8 Prozent weiterhin unter dem Landesschnitt von jetzt 3,4 Prozent. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren im Juni in der Region 8335 Arbeitslose gezählt worden, 710 mehr als im Juni.

Die Quote betrug in der Region vor Jahresfrist 3,1 Prozent. "Der leichte Rückgang der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat Mai ist zu einem Drittel auf die Entwicklung im Bereich der Arbeitslosenversicherung zurückzuführen mit einem Minus von 15 Personen auf 3690", sagt Erika Faust, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rottweil – Villingen-Schwenningen im aktuellen Arbeitsmarktbericht. Im Juni meldeten Betriebe und Verwaltungen aus der Region 1585 Stellenangebote zur Besetzung, 250 weniger als im Vormonat. Der Stellenbestand lag insgesamt am Stichtag bei 6350 Angeboten.

"Vor allem Fachkräfte mit Fertigungsberufen sind gefragt. Allein für diese Fachkräfte haben wir 3030 Angebote aus der Region", sagt Faust.

Weiterhin gesucht seien Bewerber mit Gesundheits- und Sozialberufen, für die es derzeit 590 offene Stellen gebe. Für Menschen mit kaufmännischen und Büroberufen weist die Arbeitsagentur 830 Arbeitsplätze aus. Verzeichnet sind zudem 980 Berufe aus den Bereichen Lager, Verkehr und Logistik.

Wie die Behörde weiter mitteilt, gestalte sich der Ausbildungsmarkt in der Region für Schulabgänger weiter positiv. Insgesamt gebe es 1975 unbesetzte Ausbildungsstellen.