Bei ihnen liefen die Fäden zusammen (von links): Redaktionsleiter Norbert Bareis, Regisseur Jochen Schmid und Cutterin Barbara Hummel. Fotos: Zieglwalner Foto: Schwarzwälder-Bote

Guckloch: Beitrag für "Expedition in die Heimat" erzählt Bekanntes und Neues / Bei Preview brandet Applaus auf

Villingen-Schwenningen. Einbesonderes Geschenk zum 40-jährigen Bestehen des Kommunalen Kinos Guckloch hatte der Südwestrundfunk im Gepäck: die Uraufführung des Films "Rund um VillingenSchwenningen", die gleichzeitig als Dankeschön für all die Akteure gedacht war, die der Doppelstadt ihr ureigenes Gesicht geben. Denn es sei das Konzept der SWR-Reihe "Expedition in die Heimat", die Menschen in der Region zu entdecken, die ihre Seele ausmachen, betonte Redaktionsleiter Norbert Bareis.

Durch sie sei überhaupt erst diese Sendung möglich, viele hätten sich für die Dreharbeiten extra Urlaub genommen und geduldig ein ums andere Mal an der gleichen Einstellung gefeilt. So waren nun auch unzählige Mitwirkende neugierig auf das Ergebnis und nutzten die Chance, den fertigen Beitrag als erste bei der Preview in der Scheuer zu sehen. Und zeigten sich von Anfang an begeistert, immer wieder geht ein Lachen durchs Publikum.

Spielen der Regisseur Jochen Schmid und Moderatorin Anna Lena Dörr doch auch mit all den Klischees und Vorurteilen zwischen Villingen und Schwenningen. So nehmen sie die Zuschauer auf eine Stadtführung mit den Kabarettisten Thomas Moser und Michael Schopfer mit und lassen die Entscheidung, welcher Stadtteil nun der schönere ist, beim Tipp-Kick-Spiel austragen. Wie ein roter Faden zieht sich das Duell durch die Reisereportage, die sich einzelne Geschichten aus der Stadt herausgreift.

Zu Schwenningen gehört natürlich die Uhrenindustrie und Moos, zu Villingen die Fasnet mit dem Schemenschnitzer Winfried Strengert und Häsmaler Edgar Sturm. Aber auch die Mitarbeiter, die die kleinen Fußballer fürs Tipp-Kick der Firma Edwin Mieg OHG produzieren, oder der Barfuß-Läufer Aldo Berti kommen zu Wort. Patienten der Tannheimer Nachsorgeklinik, deren Familien und die Mitarbeiter geben Einblick in das einmalige Therapieangebot. Mit dem Pilzexperten Edgar Riehle und seinen Kursteilnehmern geht es auf eine Exkursion. Die Schönheiten des Waldes samt dem Wildgehege Salvest zeigt der stellvertretende Forstamtsleiter Roland Brauner. Wie sich Traditionen aus dem Schwarzwald in moderner Mode wiederfinden, ist bei einem Besuch bei Nastrovje Potsdam zu sehen.

Schon während des Abspanns brandet Applaus auf. In 45 Minuten hat der Film Schlaglichter auf die Doppelstadt geworfen, Bekanntes ebenso wie Neues erzählt. "Wenn die Villinger und die Schwenninger sich wiederfinden, haben wir einen guten Job gemacht", stellt Bareis fest. Die Resonanz der Beteiligten zeigt, dass sie sich durchaus in dem Film erkennen. Herzlich fällt der Abschied vom SWR-Team aus, mit einer DVD als Erinnerung an die gemeinsame Zeit. Samt der Aufforderung von Bareis, den Link auf die Mediathek in alle Welt zu verschicken, um neugierig auf die Stadt zu machen.