Michael Schopfer fragt sich auch, welchen der Sinn die "kleinen grünen Lungen" auf dem Parkplatz haben. Foto: Schwarzwälder-Bote

Verwaltung: Rätselraten um grüne Inseln auf Gustav-Strohm-Platz / Alte Asphaltdecke bleibt / 40 000 Euro

Wer den Gustav-Strohm-Parkplatz befährt oder betritt, dessen Blicke werden auf sechs grasüberwucherte Inseln gelenkt. So mancher Schwenninger fragt sich, welchen Sinn sie haben.

VS-Schwenningen. Stadtbauamtsleiter Franz-Josef Holzmüller weiß es: "Die Inseln geben die Parkplatzeinteilung vor – und wir wollen ein bisschen Grün in der Stadt zeigen." Es gehe um eine ganzheitliche Straßenraumgestaltung, dazu gehöre auch, dass auf Parkplätzen Bäume gepflanzt werden. Zudem werde so ein ansprechendes Entrée in die Stadt geschaffen.

Dass durch die Randstein begrenzten Inseln Parkflächen verloren gehen, nehmen die Fachleute hin. Einige Autofahrer hatten offensichtlich beim Ausparken schon ihre Schwierigkeiten mit den grünen Inseln. Dies ist an den vielen Reifenspuren an der Randsteineinfassung zu sehen.

Im Herbst sollen Bäume gepflanzt werden

Beim derzeitigen Zustand des Parkplatzes ist es für den Autofahrer und Spaziergänger ohnehin schwer vorstellbar, dass der marode aussehende Parkplatz mit Bäumen neuen Glanz versprüht. Unkraut wuchert in den neuen Einfassungen, und die alte Asphaltdecke auf dem gesamten Parkplatz ist auch nicht gerade eine Augenweide.

Wenn sich ein Anbieter finde, werde im Oktober oder November noch gepflanzt. Nicht erneuert werde allerdings die Parkplatzfläche. Sie weist erhebliche Schlaglöcher auf und wurde mehrfach provisorisch geflickt. Hier wurden lediglich im Zuge der Sanierung der Dürrheimer Straße neue Parkplatzmarkierungen und Behindertenparkplätze ausgewiesen.

In den sechs Inseln sollen 15 Ahorn- und Lindenbäume gepflanzt werden. Zudem kommen beidseitig beim Messegelände zwischen Straße und Parkplätzen 20 Säuleneichen hin. Es seien bewusst die schmalen Bäume ausgesucht worden, um das "Lichtraumpotenzial" nicht einzuengen. Die Kosten für diese Maßnahme betragen laut Bauamtsleiter Holzmüller 40 000 Euro. Die Mittel seien außerplanmäßig bewilligt worden.