Bürger reichen die Anschlussdose herum und begutachten das Teil. Fotos: Schimkat Foto: Schwarzwälder-Bote

Breitbandausbau: Zahlreiche Bürger des Zentralbereichs kommen zur Info-Veranstaltung

Großes Interesse gab es anlässlich der Informationsveranstaltung zum Ausbau des Glasfasernetzes im Zentralbereich von Villingen-Schwenningen.

VS-Villingen. Jochen Cabanis, Geschäftsführer des Zweckverband Breitbandversorgung, Bernd Bichel von der Stabsstelle Breitband der Stadt VS und Ingrid Vetter, Zweckverband Zentralbereich, informierten die Bürger darüber, wie es mit dem Ausbau weitergehen sollte und auch welche Kosten auf die Hausbesitzer zukommen würden.

Der Zweckverband Breitbandversorgung habe bereits mit dem Ausbau im Gewerbegebiet Ost in Schwenningen begonnen. Herdenen, die Salzgrube, der Klinikbereich, das Schilterhäusle und die Schwenninger Steige würden folgen, so Cabanis.

Der private Bedarf liege zur Zeit bei 50 Mbits im Download und sechs Mbits im Upload. Der künftige Bedarf werde bei Full HD bei 50 bis 200 Mbits und bei Ultra HD bei 240 bis 960 Mbits liegen, erklärte Cabanis. Deutschland liege zur Zeit mit 1,2 Prozent Versorgung an letzter Stelle, Japan liege bei über 70 Prozent, fuhr er fort. Wenn der Schwarzwald-Baar-Kreis voll versorgt werde, liege dieser schon an zwölfter Stelle, so Cabanis.

"Sie sollten die Glasfaser auf jeden Fall im Keller haben, auch wenn Sie das Glasfaser erst später benutzen wollen", schlug er vor. Die Arbeiten würden so ausgeschrieben, dass im kommenden Jahr mit dem Verlegen begonnen werden könne.

Kosten: Der Eigentümer zahle erst ab seiner Grundstücksgrenze, wobei er auf seinem Grundstück auch selbst graben könne, 70 Zentimeter tief sollte dann schon gegraben werden. Das Verlegen koste 75 Euro mal Meter, wobei diese Kosten hoch angesetzt wären. Die Hauseinführung koste 600 Euro, die Anschlussdose koste 300 Euro, da hierzu der Elektriker kommen müsse, um die Glasfaser zu verbinden, fuhr er fort. Cabanis betonte, dass die Glasfaser kein Problem mit Strom und Wasser habe, sie dürfe jedoch auf keinen Fall geknickt werden.

Informatives für den Vertrag: Im Vertrag sollten die Hausbesitzer auf jeden Fall eintragen, ob ein Leerrohr vorhanden ist, ob es im Keller, im Gebäude oder vor der Hauswand ende. Alle Wünsche könnten die Hausbesitzer auf ihrem Plan eintragen. Für den Zweckverband sei der Gewerbenachweis in Wohn- und Mischgebieten wichtig, damit der Zweckverband die Fördergelder erhalte. "Je mehr Fördergelder wir bekommen, desto mehr können wir bauen", erklärte Cabanis. Die benötigte Bandbreite, die der Hausbesitzer wünsche, dürfe nicht unter 50 Mbits liegen. Die Abgabe des Hausanschlussvertrags sei der 30. September, so Cabanis.

Es werden immer gerade Strecken auf dem Gehweg gebaut, dann werde die Abzweigung zu dem jeweiligen Haus vorgenommen. Jeder Hausbesitzer habe also nur einen Tag Beeinträchtigungen, unterstrich er. Mitten im Bau werde noch einmal eine Veranstaltung mit dem Netzbetreiber Stiegeler angeboten, so Cabanis.

Nach der Veranstaltung hatten zahlreiche Bürger des Zentralbereichs noch spezifische Fragen für ihre jeweiligen Grundstücke.