Für die neuen Gesellen der Handwerkskammer sind die Berufsaussichten bestens. Foto: Kammer Foto: Schwarzwälder-Bote

Führende Berufe im Kfz-, Friseur-, Elektrik- und Holzbereich

Schwarzwald-Baar-Kreis. Das ganze Jahr über haben sie fleißig gelernt, jetzt ist es geschafft: Insgesamt 1455 Auszubildende haben 2015 in 82 verschiedenen Berufen im Bezirk der Handwerkskammer Konstanz ihre Gesellenprüfung bestanden.

Über den meisten Nachwuchs konnten sich das Kfz-Handwerk mit 168 neuen Gesellen und die Friseure mit 122 Nachwuchskräften freuen. Elektroniker und Schreiner teilen sich mit jeweils 101 erfolgreichen Prüfungsteilnehmern den dritten Platz, knapp gefolgt von den Zimmerern (98) und den Anlagenmechanikern für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (95).

Über 30 Gesellenprüfungen für unterschiedlichste Gewerke wurden 2015 im Bezirk der Handwerkskammer selbst angeboten. Dutzende von Meistern und Gesellen waren dafür als ehrenamtliche Prüfer im Einsatz. "Dass wir auf das Wissen dieser Fachleute zurückgreifen können und bei Prüfungen wirklich gefragt wird, was in der Praxis auch gefragt ist, das ist entscheidend für den Erfolg unseres dualen Ausbildungssystems", sagt Ute Dinort, Leiterin des Prüfungsfachbereichs der Handwerkskammer Konstanz.

Für die ausgefalleneren Berufe mussten die Prüflinge weite Wege auf sich nehmen: Die Brauer und Mälzer brachten ihr Wissen in Ulm zur Geltung, die Zahntechniker ließen sich in Mannheim prüfen und die Bootsbauer mussten vom Bodensee sogar bis an die Ostsee reisen. "Weil bei über hundert Ausbildungsberufen im Handwerk nicht jede Kammer alles anbieten kann, hilft man sich in Sachen Prüfungen wie auch in der überbetrieblichen Ausbildung gegenseitig aus", erklärt Dinort. So haben sich für seltene Berufe spezielle Kompetenzzentren entwickelt.

Die Bildungsakademie Rottweil beispielsweise ist landesweit die einzige ÜBA-Stätte für Ofen- und Luftheizungsbauer. Und nach Tuttlingen pilgern Chirurgiemechaniker aus dem ganzen Bundesgebiet. Die frischgebackenen Gesellen haben die allerbesten Aussichten. "Die Handwerkskonjunktur ist seit Jahren hervorragend, die Betriebe brauchen Fachkräfte.

Die große Mehrheit der Gesellen hatte das Übernahmeangebot schon während der Ausbildung in der Tasche", sagt Ute Dinort. Fachkräfte werden mit offenen Armen empfangen: In der neuen Onlinebörse der Handwerkskammer Konstanz haben über 100 Handwerksbetriebe Stellenangeboten eingetragen.

Weitere Informationen: unter www.hwk-konstanz.de/fachkraefteboerse