Eine ruhige Hand ist an der Olympiastation der Malteser gefragt. Wie lange kann man dem Holzturm Stützen entziehen, ohne das er umfällt? Foto: Birgit Heinig

Wer viel wagt, der viel gewinnt: Bei strahlend schönem Wetter erfreuten sich Antikmarkt, Keltentag, Kinderolympiade und verkaufsoffener Sonntag eines riesigen Andrangs von kleinen und großen Besuchern.

Schon lange vor Beginn des verkaufsoffenen Sonntages füllte sich die Villinger Innenstadt sowohl mit Einheimischen als auch Auswärtigen aus der gesamten Region.

Das Wetter war einfach zu schön und das Angebot zu attraktiv, um länger zu Hause zu bleiben.

Wer an der Kinderolympiade teilnehmen wollte, war als „früher Vogel“ ohnehin gut beraten, denn im Verlauf des Nachmittages wurden die Warteschlangen an den Stationen immer länger. Einzig der Mini-Ninja-Parcours der blocwald-Kletterhalle ließ ob seines aufwändigen Aufbaues noch etwas auf sich warten, punktete dann aber mit Abenteuer.

Die Kinderolympiade

Beim GVO gab es für die Vier bis 13-Jährigen Laufzettel zu Beginn und eine Teilnehmermedaille am Ende. Dazwischen wurden Enten geangelt (DLRG), Seil gesprungen und der Hula-Hoop-Reifen gedreht (Turnverein), Töne erraten (Akkordeonverein Blau-Weiß), auf die Torwand geschossen (Schwarzwälder Bote), Tipp-Kick gespielt (Stadtwerke), imaginäres Feuer gelöscht (Jugendfeuerwehr), aus einem Holzturm Klötze herausgezogen ohne ihn einstürzen zu lassen (Malteser) und Instrumente ausprobiert (Stadtmusik). Auch die Fazenedle und die Rietvögel sowie das Jugendrotkreuz waren mit ihren Spielideen beteiligt. Quasi als Zugabe lockte die Evangelische Jugend einmal mehr mit dem „Snake Tree“, an dem sich die Mutigsten bis in den Himmel schraubten.

Spielerisch ging es auch bei Manfred Schneider zu, der in der Bickenstraße mit seinen nach alten Vorbildern selbstgebauten Tisch- und Gartenspielen zum Mitmachen einlud. Nicht nur die Kinder waren beim ausgelassenen Spiel zu beobachten. Der Spielemacher genoss es, seine Spiele zu erklären, aber auch von ihrer Herkunft zu erzählen, und er wies darauf hin: „Jedes meiner Spiel hat eine Seele“.

Der Antikmarkt

Um ihn herum hatten die rund 40 Händlerinnen und Händler des Antikmarktes Posten bezogen und erfreuten sich großer Nachfrage. „Es läuft sehr gut“, freute sich auch Manfred Hildebrandt, der bekannte Sammler Villinger „Sachen und Sächelchen“.

Der Keltentag

Historisch ging es auch im Innenhof des Franziskanermuseums zu, wo sich die Interessierten um die Mitglieder der Living-History-Gruppe „Carnax“ scharten, die das Leben der vor rund 2600 Jahren lebenden Kelten wissenschaftlich untermauert nachstellten, am offenen Feuer schmiedeten, Perlen formten, Drähte zu schmückenden Armreifen wanden, Korn zwischen zwei Steinen von Hand zu Mehl mahlten und ihre einfach und doch kunstvoll gestalteten Waffen präsentierten.

Der verkaufsoffene Sonntag

Genug Zeit blieb auch für den verkaufsoffenen Sonntag. Beim Bummeln durch das Straßenkreuz, hier ein Schnuppern, dort ein Einkauf, dazwischen ein genussvoller Stopp in einem der Straßencafés, begegnete man hier und da den historisch gekleideten Frauen und Männern der Villinger Modeagentur „Sissis Erben“, die alle Blicke auf sich zogen.