Stefanie Dickgiesser bekam ihren allerersten Fassanstich gut hin. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

Mühlentag: Mehr als 100 Enten im Reichenbach am Start

Schömberg/Unterreichenbach. Der 24. Mühlentag im Kapfenhardter Tal startete unter dem Regenschirm. Erst als gegen 13 Uhr der Regen nachließ, strömten die ersten Besucher ins Tal an die Nahtstelle der Gemeinden Schömberg und Unterreichenbach .

Zuerst besorgt

"Der Nachmittag hat uns alle für viele Entbehrungen und Sorgen am Morgen entschädigt. Das war echt toll, wie die Leute gekommen sind und wie sich die Stimmung entwickelt hat", sagte Martina Schreiner.

Sie bewertete die Resonanz als Motivation zum Weitermachen. Auch an das ganze Helferteam richtete die Betreiberin der Oberen Mühle ein Dankeschön.

Neben frischen Brezeln und Broten war der Bio-Laden ein Anziehungspunkt. "In Zeiten, in denen immer mehr Allergiegen auftauchen, schauen sich die Leute nach alternativen Getreidesorten und Backwaren um", stellte Schreiner fest. Auch an den zahlreichen Ständen hellten sich die Gesichter mit dem Durchblinzeln der Sonne auf, nachdem deren Zelte bis dahin fast nur als Regenschutz Beachtung fanden.

Dem Auftakt mit ökumenischem Gottesdienst hatte sich der Fassanstich angeschlossen. Mit einem glänzenden Debüt durch die Schömberger Touristik und Kur-Leiterin Stefanie Dickgiesser. Ihr hatte der Unterreichenbacher Bürgermeister Carsten Lachenauer den Holzhammer überlassen, Fairness halber jedoch den Zapfhahn kräftig angefeuchtet damit auch ja nichts schiefgeht. In seinem Grußwort zur 24. Auflage der Veranstaltung dankte Lachenauer den beteiligten Familien für die Organisation dieses Events.

Duft nach frischem Mehl

An der Unteren Mühle war das Rotieren der Mahlsteine zu hören. Außerdem rochen die Besucher das frische Mehl. Müllerkollegen von Philipp Mönch erklärten die unterschiedlichen Mahlvorgänge und das Gewirr der Rohre.

Vor der Mühle nahm der Verkauf von Renn-Enten seinen Lauf. Mehr als 100 der gelben Plastiktierchen ließen die Herzen ihrer Besitzer höher schlagen, als Philipp Mönch den großen Korb über das Brückengeländer in den Reichenbach kippte. Am Ziel wurde Ente Nummer 63 von Gundula Göbel als erstes aus dem Wasser gefischt. Ihr folgten Andreas Böhm mit der Nummer 38 und als Dritte die "59" von Bettina Roth. Im Gegensatz zum Vorjahr, als das Tal wetterbedingt gegen 17 Uhr fast wie leergefegt war, blieben die Gäste diesmal länger. "Der Auftakt war in Ordnung", lautete das Resümee von Eckhard Mönch von der Unteren Kapfenhardter Mühle.

2018 steht der 25. Mühlentag an. Die Gäste dürfen jetzt schon gespannt sein, wie das gefeiert wird gibt. "Irgendwas mit der Zahl 25 oder 2,50 Euro – wir werden uns auf jeden Fall Gedanken machen", versprach Martina Schreiner.