Bildung: Schulwald ist zehn Jahre alt
Unterreichenbach. Die 28 Zweit- bis Viertklässler der Wald-AG staunten nicht schlecht, als zum 10-jährigen Bestehen des Schulwalds der Tannbergschule auch Schüler der ersten Stunde des Waldes zur Feier dazustießen.
"Wie groß bist du denn schon?" "Findest du dich noch auf der Bildtafel mit Klassenfoto neben deinem Baum des Jahres 2006, als ihr damals als Erstklässler eine Schwarzpappel gepflanzt habt?" waren zwei der vielen Fragen, die Schüler der jetzigen Wald-AG Simon stellten.
Insektenhotel gebaut
Simon selbst, inzwischen 16 Jahre alt, freute sich sehr, auf dem Klassenfoto von 2006 sein Bild zu finden. Nachdem alle Bäume der Jahre 2006 bis 2015 mit den dazugehörigen Klassenfoto-Bildtafeln bestaunt und lebhafte Gespräche über Schüler und Lehrer geführt waren, machten alle Besucher und Wald-AG-Teilnehmer unter der Leitung von Revierförster Dominik Dast und Schulleiter Siegbert Erlenmaier einen Rundgang durch den Schulwald.
Eine vor fünf Jahren angelegte Christbaumkultur, ein künstlicher See, Insektenhotel, Nistkästen, Mäuseburg, ein selbst angelegter Fuchsbau, eine Beobachtungsstation, geastete und gepflegte Dickungen waren Stationen, die gemeinsam aufgesucht und bestaunt wurden.
"Na, da ist ja in den vergangenen zehn Jahren viel geschafft worden!", meinte Simon. Zum Abschluss des Rundgangs trafen sich alle beim Waldsofa.
Reh das Fell abgezogen
Dort brannte schon ein kleines Lagerfeuer. Ganz Mutige zogen dort einem am Vortag erlegten Reh das Fell ab und zerlegten es in kleine mundgerechte Grillfleischstücke. Andere Kinder arbeiteten an ihren Lagern mit den vom Forst-BW und der Gemeinde Unterreichenbach gesponserten Werkzeugen wie Beil, Sichel, Hacke, Schaufel, Säge und Schnitzmesser. Danach wurden Rehfleisch, Würstchen, Stockbrot und Marshmallows über dem Lagerfeuer gegrillt.
Lange tauschten sich Schüler und Ehemalige über Erlebnisse ihrer Wald-AG-Zeit aus.
