Kirche: Das Engagement gewürdigt
Von Steffi Stocker
Schon zu Silvester hatte Pfarrer Joachim Lauer das Ende seiner Dienstzeit angekündigt. Jetzt verabschiedete die Kirchengemeinde den engagierten Verkünder von Gottes Wort. Dekan Erich Hartmann hob das große Engagement hervor.
Unterreichenbach. "Damals blieb mir die Stimme weg und man hörte, wie schwer es mir fällt, aber ich habe in den vergangenen Monaten gemerkt, dass ich an meine Grenzen gekommen bin", erinnerte Lauer im Gottesdienst an die Gründe seines vorzeitigen Abschieds, obwohl er mit Leidenschaft Pfarrer gewesen sei. Eine schwere Krankheit überschattete vergangenes Jahr das Engagement Lauers. Die Rückkehr in den beruflichen Alltag ist nicht möglich.
Letzter Gottesdienst
Gleichwohl ließ es sich Lauer nicht nehmen, die Predigt im Gottesdienst selbst zu gestalten. In dieser folgte er der Frage, ob es lohne, Christ zu sein. Sowohl eigene Erfahrungen, als auch die aktuellen Gegebenheiten der Christenverfolgung weltweit flossen auf der Grundlage des Römerbriefes von Apostel Paulus ein. "Christ sein lohnt sich!" untermauerte Lauer, nicht an der Krankheit verzweifelt zu sein und rief allen unsicheren Menschen zu, nicht zu resignieren, sondern für Christus Wort zu ergreifen.
Herausforderungen gestellt
"Er ist Pfarrer mit Leib und Seele und war in Gottes Namen für andere da", fasste Dekan Erich Hartmann zusammen. Er verwies nicht nur auf das jahrelange Engagement für Gehörlose, das Lauer mit Liebe und Hingabe erbrachte. Auch die Zusammenführung der beiden Kirchengemeinden Kapfenhardt und Unterreichenbach war eine Herausforderung, der er sich stellte.
Ehefrau Edeltraud Lauer habe das Wirken mit ehrenamtlichen Aufgaben und Begegnungen unterstützt. "Ihr Besuch ist ein Zeichen der Verbundenheit", stellte Hartmann in Richtung der Gottesdienstbesucher fest, ehe er den scheidenden Pfarrer von seiner Verpflichtung entband. Posaunen- und Kirchenchor sowie einige Instrumentalisten umrahmten den Abschied.
