Rund 17 Zentner kommen zusammen / Früher wurde das Obst von Hand gepresst
Von Steffi Stocker
Unterreichenbach-Kapfenhardt. Die Mädchen und Jungen des Kindergartens warteten schon ungeduldig, bis endlich der Traktor vorfuhr. Wie jedes Jahr stand das Aufsammeln von Äpfeln für das Mostfest am kommenden Samstag an.
Mit lautem Hallo hieß der Nachwuchs die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) willkommen. Bestens gewappnet in Regenkleidung und Gummistiefel waren die Helfer gerüstet für die Aufgabe. "Seit elf Jahren praktizieren wir das bereits", berichtete OGV-Vorsitzender Werner Gengenbach. Nachdem im Oktober 1997 das erste Mostfest auf die Beine gestellt wurde, entstand sieben Jahre später die Kooperation.
Für die Kinder ist es nicht nur der Ausflug auf dem Anhänger eines Traktors. Sie erleben ganz praktisch eine der vielen Seiten des Herbstes, der zu diesem Zeitpunkt auch Thema im Kindergarten ist. Kaum im Gewann Riedle angekommen, strömten die Kleinen aus. Im Vorfeld hatte der OGV bereits große Körbe für das Obst bereitgestellt. "Bitte keine fauligen Äpfel aufsammeln", so der Hinweis der Vereinsmitglieder an die emsigen Mädchen und Jungen.
Rund 17 Zentner des Obstes trug der Nachwuchs zusammen. "Damit liegen wir im jährlichen Durchschnitt", erzählte Gengenbach. Bis die Kinder allerdings den begehrten Saft erhalten, müssen sie sich noch gedulden. Denn gepresst werden die Äpfel erst beim Mostfest an der Tannberghalle. Fünf Pressen stehen dem OGV zur Verfügung, mit denen etwa 450 Liter Saft hergestellt werden.
"Früher haben wir das von Hand gemacht", erzählt der Vorsitzende schmunzelnd. Dabei erinnert sich Gengenbach an die Premiere, als der OGV die Fleckenmoste aus Dennjächt übernommen hatte. Inzwischen geht das elektrisch, wie man beim Schau-Mosten am Samstag, 26. September, von 10 bis 14 Uhr sehen kann.
