Am "Kapficher Bienenlehrpfad" erzählte Horst Burghard (links) den ehemaligen Bürgermeistern eine Menge über die für den Bestand der Natur wichtigen Insekten. Foto: Schabert Foto: Schwarzwälder-Bote

Geschichte: Ex-Rathauschefs erfahren einiges über die Historie

Unterreichenbach-Kapfenhardt (hms). Ehemalige Bürgermeister aus dem Landkreis Calw sowie aus dem Enzkreis haben Kapfenhardt erkundet.

Vom Treffpunkt Obere Kapfenhardter Mühle aus führte der ehemalige Rathauschef von Neuweiler, Hans Schabert. Vorbei am Mühlenladen ging es zunächst zum Hotel Jägerhof. Es steht seit den 1970er-Jahren dort, wo 300 Jahre lang Balken und Bretter gesägt wurden.

Großes Interesse fand die Modellrennbahn der Renngemeinschaft Schwarzwald gleich nebenan. Seit 1957 besteht die Gemeinschaft. Sie hat auf ihrer Anlage bereits viele Rennen, darunter Welt- und Europameisterschaften, realisiert. Im August werden die kleinen Flitzer mit ihren Verbrennungsmotoren von 1,5 bis zehn Kubikzentimetern bei Höchstgeschwindigkeiten von teils mehr als 300 Kilometern pro Stunde wieder ihre Runden drehen.

Bienenlehrpfad besucht

Nächstes Ziel war der vom Förderverein Kapfenhardt aufgebaute "Kapficher Bienenlehrpfad". Der Zufall wollte es, dass der diesen betreuende Imker, Horst Burghard, gerade zur Fütterung des hinter Glas zu sehenden Volkes vorbeikam. Er verriet einiges über die Bienenzucht. Erst jüngst war die eingesetzte Königin mit 16 Drohnen auf dem Begattungsflug. Erst jetzt, nach der selbstständigen Rückkehr, kann sie Eier legen, aus welchen die fleißigen Arbeitsbienen schlüpfen. Größer als alle anderen ihres Volkes war sie gut erkennbar.

Nicht das kleine Bienenvolk im Schaukasten, aber ein normales umfasst 40 000 bis 50 000 Insekten. Nicht der Honig sei das Wichtigste, sondern die Befruchtung der Natur durch die Bienen, unterstrich Burghard. Viele wollten den Tannenhonig, der auf den Ausscheidungen einer Laus basiere. Dabei sei der Blütenhonig der gesündere, erläuterte das Mitglied des Bezirksimkervereins Calw.

Weiter ging es talaufwärts zum Eulenloch, wo im Winter bei entsprechender Schneelage neben dem Hang ein Lift die Skifahrer nach oben bringt. Wo ein dreieckiger Stein das Zusammenstoßen der Markungen Schömberg, Langenbrand und Kapfenhardt markiert, ging es über den Eulenbach bergab. Bei der Einkehr in der Oberen Kapfenhardter Mühle klang der Wandernachmittag aus.