Maria Tann Kulturschock für Asylbewerber

Unterkirnach (us). Für etwa ein Dutzend Asylbewerber aus Gambia wirkte ihre Verlegung von Karlsruhe nach Maria Tann wie ein Kulturschock.

Wortstark und gestenreich versuchten sie verständlich zu machen, was ihnen an der neuen Unterkunft mitten im Wald missfällt: Es gebe keine Netzverbindung für die Handys, der Supermarkt und die Schule seien kilometerweit weg. Was sei, wenn er krank würde, warf eine Stimme ein. Der dunkle Ort mache Angst, meinte ein anderer. Wie zum Verständnis schweifte seine Hand auf die Kulisse der in den grauen Himmel ragenden Fichten. Die vom Landratsamt gerufene Polizei konnte dem Disput zusehen. Es habe keine Randale gegeben, sagte Polizeihauptkommissar Stephan Röschard. Die Polizeieinheit rückte wieder ab. Das taten auch etwa zehn der Gambianer. Zu Fuß ging es auf der Landstraße in Richtung Villingen. Die lebenswertere Karlsruher Unterkunft war ihr Ziel.