Derart starke Temperaturschwankungen hat Martin Pietsch bislang noch nicht erlebt / Kesselberg bietet Vorteile
Von Ulrich Schlenker
Unterkirnach. Seit 1986 betreibt Martin Pietsch seine Skischule Skitek. Wetterkapriolen wie in diesem Winter hat er selten erlebt.
Skilehrer müssen flexibel und ihre Schüler schnell entschlossen sein. Er habe schon so manche Wetterlaune mitgemacht, sagt der staatlich geprüfte Skilehrer. An so starke Temperaturschwankungen wie in diesem Winter kann er sich aber nicht erinnern. "Richtung Weihnachten sah es gar nicht nach Schnee aus. Dann kam der kurze und heftige Wintereinbruch, und wir hatten auf dem Kesselberg, wo ich meine Kurse anbiete, locker 40 Zentimeter Schnee", blickt Pietsch zurück. Nach seinen Erfahrungen reicht das in dieser Höhe normalerweise für mehrere Wochenendkurse aus. "Am kleinen Anfängerlift können wir bereits ab 15 Zentimetern üben", macht der Skilehrer klar.
In diesem Jahr kam es freilich anders als erwartet. Am ersten Januarwochenende musste die Schule den zweiten Kurs dieses Winters bei strömendem Regen und unter den Brettern wegschmelzendem Weiß abbrechen. Für die erneut gefallene weiße Pracht könnte auch stürmisches Wetter zum Problem werden. Bei milden Temperaturen wirke das wie Föhn, weiß Martin Pietsch.
Kurzfristige Planung heißt die Antwort auf die Wetterkapriolen. Auf Vorhersagen über sieben oder noch mehr Tage verlässt sich Pietsch nicht. "Ich schaue die Wetternachrichten und entscheide mit Blick auf die vorhandene Schneelage, ob die zweitägigen Wochenendkurse stattfinden", verrät er. Es gebe genug schnell Entschlossene, die das Kurven auf Brettern lernen wollen. Die Skilehrer seien flexibel. "Bei Bedarf kann ich aus dem mir zur Verfügung stehenden Kontingent nächsten Samstagmorgen noch einen zusätzlichen Übungsleiter für den um 14 Uhr beginnenden Wochenendkurs bekommen", zeigt Organisator Pietsch das Tempo beim Skiunterricht auf.
Kurzfristige Entscheidungen bedingen einen geringen zeitlichen Vorlauf für die Anmeldungen. Bis zum Freitagabend sei dies möglich. "Allerdings geht das nur am Telefon unter der Nummer 07724 / 33 04. Dann kann ich mich vergewissern, dass zum Kursbeginn auch die passende Ausrüstung zur Verfügung steht", erklärt Pietsch den Verzicht auf die Anmeldung per Internet.
Auf jeden Fall steht für ihn eines fest: Auch wenn das Wetter weiter Kapriolen schlägt, will die Schule das Angebot zum Lernen des Skifahrens für Kinder ab vier Jahren und Erwachsene jeden Alters auch in den kommenden Jahren beibehalten.
