Die Zunftmeister erhalten eine Plakette mit den Gruppen der Kieschtock-Zunft als Geschenk. Foto: Schwarzwälder-Bote

Festschrift: 50 Jahre nach Wiedergründung auch an Vorgängerzunft erinnert / Starkes Redaktionsteam

Unterkirnach. Am Freitag, 3. Februar beginnt das große viertägige Schwarzwälder Narrentreffen in Unterkirnach Da gibt es im Vorfeld für die vielen Gremien, die für das Gelingen des großen Festes stehen, viel zu tun.

Das Team für die Festschrift, hier haben Jürgen Weißer, Regina Bächle und Roland Dufner ganze Arbeit geleistet, stellten im Zunftkeller den Probedruck der durchweg gelungenen Festschrift vor. Auf 80 Seiten, ausgezeichnet bebildert, fehlt fast nichts aus den 50 Jahren, die die Kieschtock-Zunft zusammen mit dem Narrentreffen feiert.

Ein Überblick von den Ursprüngen der Unterkirnacher Narren im Jahre 1935 bis zur Wiedergründung vor 50 Jahren bis zum heutigen Tag gewährt tiefe Einblicke in die Wandlung, nicht nur vom Häs, sondern auch von der Zunft, die sich mehr und mehr entwickelte und heute mit den Zinkenräten, den Kieschtöck, den Beerewieble, den Holzwiebern und dem Fanfarenzug stolz dasteht.

Urgesteine hauchen Leben ein

Auch die Flegler und die Trachtenfrauen kommen zu Wort und selbstverständlich die Gründer der Zunft vor 50 Jahren mit ihren Urgesteinen, die in die Zunft Leben einhauchten.

300 Mitglieder, davon 160 Aktive und 140 Passive, das kann sich sehen lassen. Auch der Ur-Kieschtock aus dem Jahre 1935, Emil Wäscher hatte noch ein Exemplar, darf an diesem Jubiläum zum ersten Mal in dem Planwagen mit weiteren historischen Figuren mitfahren.

Es ist nachzulesen, dass bei der Wiedergründung am Aschermittwoch im Jahre 1967 im Gasthaus Stadthof 46 von der Fasnet infizierte Personen mitmachten. Josef Hug senior, Wirt vom Stadthof, übernahm für zehn Jahre den Vorsitz der Zunft, Emil Wäscher wurde bei der Wiedergründung zum Ehrenvorsitzenden und Narrenvater bestimmt. Weitere Urgesteine der Zunft waren Alfons Günter, Alfred Rapp, Rupert Winterhalder und Alfred Neumann. Die Geschichte der einzelnen Hästräger wird beschrieben. Selbstverständlich fehlt nicht das Festprogramm. Auch die Symbole der Zunft, wie der Kieschtock-Brunnen oder der Kieschtock aus einer riesigen Baumwurzel, finden ihren Platz in der umfangreichen Festschrift.

Riesige Bildauswahl gesichtet

Auch der Kieschtockwalzer und der Narrenmarsch fehlen nicht in dem gelungenen Werk. "Wir haben eine riesige Auswahl an alten Bildern von Bürgern zum Sichten und aussuchen bekommen", freut sich Regina Bächle. Auch wenn das Team viel Arbeit damit hatte, das Beste auszusuchen: "Es hat sich gelohnt."

Im vergangenen März begann das Team mit der Arbeit an der Festschrift, immer öfter traf sich das Team und ist jetzt erleichtert, dass diese ab 23. Januar druckfrisch zu haben ist. Für drei Euro kann sie im Tourist-Büro und im örtlichen Handel gekauft werden. Beim Umzug und den Zunftbällen in der Halle wird sie ihre Abnehmer finden. 1500 Exemplare werden in Villingen gedruckt. Man habe sich eigens für eine heimische Druckerei entschieden und die Festschrift nicht anonym im Internet drucken lassen, betont das Team.

Auch die Pins für die Umzüge liegen schon vor, sie zeigen die Gruppen der Kieschtock- Zunft und können sich sehen lassen. Mit nur zwei Euro hat man einen schönen Pin und gleichzeitig den Eintritt zum Umzug bezahlt. Die größere Plakette, genauso attraktiv, ist für die Zunftmeister am Zunftmeisterempfang vorgesehen. Eigentlich haben die Teams, die sich um das Schwarzwälder Narrentreffen bemühen, alles im Griff. Höchstens Petrus könnte dem großen Jubiläum noch einen Strich durch die Rechnung machen, doch soweit wird nicht gedacht: "Wir sind sehr zuversichtlich", betonen alle Kieschtöck.