Aktive Senioren sorgen seit 20 Jahren mit Geselligkeit für Lebensfreude / Jubiläumsfeier mit Hobbymusikern
Von Ulrich Schlenker
Unterkirnach. Mit geselligen Unternehmungen bieten die Aktiven Senioren eine Quelle der Lebensfreude. Im 20. Jahr ihres Bestehens stoßen ihre Treffen, Ausflüge und Wanderungen auf regen Zuspruch.
Auf der Wanderung dieser Woche machten sich 20 Unterkirnacher Senioren auf dem Höhenweg von Überauchen zum Bildstöckle Hohe Mark auf. Wanderführer Karl Weißer hatte die Strecke mit schönen Ausblicken ausgesucht, weil sie eben ist.
Ebenso wie sein Wanderführerkollege Martin Weißer achtet er darauf, dass die bis eineinhalbstündigen Touren abgekürzt werden können. "Sportliche Leistungsfähigkeit spielt für uns keine Rolle", erklärt Margrit Claus.
Fridolin Weißer ist 86 Jahre alt und seit zwei Dekaden dabei
Die für Schriftliches zuständige Koordinatorin verdeutlicht, dass sich in der Gruppe unternehmungslustige Menschen mit Freude an Geselligkeit treffen. Körperliche und mentale Beweglichkeit hat keine Altersgrenze. Auf der Wanderung zum Bildstöckle gehörte der 86-jährige Fridolin Weißer dazu. Er ist bei den Aktiven Senioren dabei, seit Pfarrer Hubert Buhl vor 20 Jahren das frühere Altenwerk aus seinem Dornröschenschlaf erweckte. Für ihn ist neben der Bewegung wichtig, dass er nicht alltägliche Blicke in die Landschaft der Umgebung werfen kann.
Seit einem Jahr mit von der Partie ist Klara Blessing. Die Neubürgerin des Schwarzwalddorfs sagt, dass sie dadurch halb Unterkirnach kennengelernt habe. Zu den Jüngeren zählt Rudolf Beha. Bei der ersten Teilnahme vor zehn Jahren sei er nicht so keck gewesen, gibt er zu. Er habe sich wegen der Geselligkeit von Anfang an wohl gefühlt, sagt der heute 68-Jährige.
Dazu trägt seit einem Jahrzehnt Gerd Claus mit den von ihm organisierten Ausflügen bei. Nächste Woche geht es für vier Tage in die Saarschleife. Ein weiterer Höhepunkt des Jubiläumsjahrs wird im August eine Schifffahrt von Konstanz nach Stein am Rhein mit der anschließenden Besichtigung des Wasserfalls bei Schaffhausen sein. Aber auch kürzere Ausfahrten in die nahe Umgebung laden zum geselligen Miteinander ein. Wer im Seniorenalter lieber im Dorf bleiben will, ist bei den jährlich sechs Seniorenrunden bestens aufgehoben. Die Kaffeekränzchen bieten ein von den rührigen Senioren selbst gemachtes Programm. Das könne ein Diavortrag oder das Singen von Volksliedern sein, lädt Margrit Claus zur Teilnahme ein. Unter Leitung von Gerda Beha wird das Kartenspielen zu einem geselligen Anlass. Auch Kegeln ist im Angebot, das derzeit etwa 45 Personen regelmäßig nutzen. Die Brücke zu wenig beweglichen Senioren bilden die Altennachmittage von Helga Dufner. Zur Jubiläumsfeier hat man sich mit den Hobbymusikern zusammengetan. Am 27. September gibt es in der Schlossberghalle einen gemütlichen Nachmittag. Auf Ehrungen wird dabei verzichtet. Ehrenamt ist in der vereinsähnlichen Gruppe trotzdem alltäglich.
