Zum 20. Jahrestag des Kieschtock-Brunnens zeigte sich dieser in neuem Glanz. Auch der Guller speit wieder Wasser. Die Kieschtock-Zunft feierte mit dem Fanfarenzug und allen ihren weiteren Gruppen. Foto: Schlenker Foto: Schwarzwälder-Bote

20 Jahre Kieschtock-Brunnen macht Rößle-Platz zum Festplatz / Narrenvereinigung ist dabei

Von Ulrich Schlenker

Unterkirnach. Die Kieschtockzunft wagte sich mit dem Brunnenfest auf ein unbekanntes Festgelände. Die 20-Jahre-Feier des Kieschtock-Brunnens auf dem Rößle-Platz wurde zu einer runden Sache. Der Brunnen strahlt wieder und der Ort freute sich über ein zusätzliches Fest.

Für Zunftmitglied Walter Weißer knüpft der Festplatz mitten im Herzen des Dorfs an alte Traditionen an. "Hier war doch unser ›Latschariplatz‹, auf dem sich früher nach der Kirche alle getroffen haben. Das Leben hat sich auf dem Rößle-Platz abgespielt", erinnerte sich der Musiker des Fanfarenzugs an seine Jugend. Dass der auf Hochglanz polierte Narrenbrunnen den Platz nun wieder einmal zu einer Stätte der Begegnung für die Bevölkerung gemacht hat, findet der Musiker passend.

Zunftvorstand Uwe Kreuzpointner erinnerte an die Väter des Narrenbrunnens um Altbürgermeister Siegfried Baumann und den Bildhauer Leonhard Eder, der den Kieschtock-Brunnen geschaffen hat. Er freue sich darüber, dass der abgedichtete Brunnen zu seinem runden Geburtstag wieder strahlend weiße Figuren habe und der Guller erneut Wasser spucke.

Bürgermeister Andreas Braun nahm den Ball des Danks auf und sagte, dass ein zum Brunnenfest ganz funktionierender Brunnen ein großes Anliegen von ihm gewesen sei.

Auch Präsident Gerd Kaltenbach und die Brauchtumsvorsitzende Anne-Rosel Schwarz von der Schwarzwälder Narrenvereinigung gehörten zu den Gästen. Kaltenbach blickte in seiner Rede auf die Anfangszeit seines Narrenvereins im Jahr 1971 zurück, zu deren Gründungsmitgliedern auch die Kieschtockzunft gehörte. Er spannte den Bogen bis zu dem im Februar 2017 im Rahmen des 50. Jubiläums der Kieschtock-Zunft in Unterkirnach stattfindenden Narrentreffen der Schwarzwälder Narrenvereinigung.

Das Programm für die Brunnenfestgäste eröffnete der Fanfarenzug der Narrenzunft unter Leitung von Angelika Fleig mit zahlreichen hörenswerten Ohrwürmern. Nach dem einstündigen Auftritt einer Gruppe des Musikvereins war dann die Bühne frei für eine weitere Gruppe der Zunft.

Die Trachtenfrauen gefielen unter Leitung von Ingrid Günter mit ihren Brauchtumsliedern. Der Auftritt der Fleglergruppe bildete den Abschluss des Festprogramms. Die rundum gelungene Feier zum 20. Geburtstag des Kieschtock-Brunnens machte den Rößle-Platz trotz der nicht immer voll besetzten Bierbänke nach vielen Jahren wieder einmal zu einem Treffpunkt für die Dorfbevölkerung.