Verlässt den Fohrenhof: Simone Pabst. Foto: Pabst Foto: Schwarzwälder-Bote

Simone Pabst geht nach zwei Jahren erfolgreicher Tätigkeit / Hoerco spendet an Inklusionsbetrieb

Von Ulrich Schlenker und Inanna Tribukait

Unterkirnach. Projektleiterin Simone Pabst hat den Fohrenhof verlassen. Die Küchenchefin steht derzeit zwar noch auf dem Lohnzettel des Inklusionsbetriebs, in dem Menschen mit Handicap auf dem ersten Arbeitsmarkt eine Beschäftigung finden. Sie ist aber bereits nicht mehr im Fohrenhof tätig.

Geschäftsführer Michael Stöffelmaier bestätigte auf Anfrage unserer Zeitung, dass seine bisherige leitende Angestellte derzeit die von ihr geleisteten Überstunden abbaue. Über Details der bereits geregelten Nachfolge will er sich äußern, wenn in wenigen Wochen das Beschäftigungsverhältnis offiziell beendet ist.

Im Herbst 2013 hatte Simone Pabst als Projektleiterin die Nachfolge von Stefan Vogt angetreten. Unter ihrer Leitung wurde das Restaurant im letzten Jahr mit zwei Löwen für ausgezeichnete regionale Qualität ausgezeichnet und trägt nun das Prädikat "Schmeck den Süden". Wirtschaftlich geriet die Inklusions gGmbH nach Verlusten in unruhiges Fahrwasser. Zurzeit versucht der 2013 vom Bundestagsabgeordneten Thorsten Frei als Leuchtturmprojekt bezeichnete Betrieb über neue Spendentöpfe einen Weg in die Wirtschaftlichkeit zu finden.

Eine vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Situation sehr willkommene Spende erhielt der Fohrenhof unterdessesn am gestrigen Mittwoch von dem Elektronikfachmarkt Hoerco: In Anwesenheit von Unterstützern des Hofes überreichte Hoerco-Geschäftsführer Stefan Hoer einen 48 Zoll messenden Bildschirm im Wert von etwa 1000 Euro. Fohrenhof-Geschäftsführer Stöffelmaier erhofft sich von dem neuen Bildschirm, die Gäste des Restaurants wirksamer über das Unternehmen Fohrenhof und sein Inklusionsprojekt zu informieren. Viele der Restaurantbesucher wüssten gar nicht so recht über das Projekt des Fohrenhofs Bescheid: "Bisher haben wir das zwar auch schon gemacht, allerdings nur mit Tafeln und Papierflyern, mit einem Bildschirm wirkt das dann natürlich professioneller, und Bilder bleiben auch besser in Erinnerung", so Michael Stöffelmaier.

In Zukunft will der Fohrenhof insbesondere durch sein Integrationsprojekt mehr Bekanntheit erlangen und Menschen für die Arbeit mit Integration von Menschen mit Behinderung begeistern. Dass die Arbeit mit gehandicapten Menschen viel Freude bereiten kann, stellte bei der Spendenübergabe Walter Pankoke heraus, Vertreter des Innovationsnetzwerkes Schwarzwald-Baar-Heuberg, das zu den Spendern und Sponsoren des Fohrenhofes gehört: "Die Arbeit mit Menschen, die nicht so gut gestellt sind wie Sie und ich, das ist ein unglaubliches Gefühl. Wie viel Lebensqualität man diesen Menschen mitgeben kann, indem man ihnen einfach mal anerkennend auf die Schulter klopft, das kann man mit Geld nicht aufwiegen."

Neben der Steigerung der Bekanntheit durch das Intergrationsprojekt hat es sich der Fohrenhof zum Ziel gesetzt, als Gaststätte mit kulinarischen und kulturellen Veranstaltungen zum Magnet in der Region zu werden. Bereits im März hat der Fohrenhof einen kulinarischen Kalender herausgebracht, der diese Veranstaltungen ankündige, berichtete Stöffelmaier.