Roggenbachschule: Großer Andrang bei der Tauschbörse

Unterkirnach. Ungeduldig warten die ersten Besucher vor der Eintrittstür der Schlossberghalle. Als gegen 10.30 Uhr endlich der Startschuss fiel, gab es kein Halten mehr. Galt es doch das ein oder andere Schnäppchen zu ergattern.

Neben Haushaltswaren und Büchern war Kinderspielzeug und Bekleidung der Renner. Intensiv und hoch konzentriert stöberten die Interessenten in den angebotenen Waren. Vom großen Besucherandrang etwas überrascht war auch die Initiatorin der Börse. Tina Scheuble aus Waldkirch ist die Klassenlehrerin der vierten Klasse und dieses Mal für die Vorbereitung und Durchführung der Tauschbörse verantwortlich. Sie ist bereits das zweite Jahr an der Roggenbachschule tätig und kann auf die Erfahrungen von den letzten Tauschbörsen und die Expertise des Fördervereins aus zahlreichen vorangegangenen Tauschbörsen zurückgreifen. "Für unsere Schüler ist die Tauschbörse eine lehrreiche Erfahrung. Sie finden durchaus noch brauchbare Sachen, die andere Menschen nicht mehr benötigen", so Scheuble. Ihr sei es wichtig, dass ihre Schüler auch auf die Nachhaltigkeit achten und nicht mehr benötigte Sachen einfach wegwerfen. Die 19 Schülerinnen und Schüler der vierten Klasse waren in die Vorbereitung mit eingebunden, die Eltern beteiligten sich mit Kuchenspenden und halfen bei aufräumen. Schließlich kommt der Erlös auch der Klassenkasse zu gute. Die Vorbereitungen seien nicht einmal so umfangreich gewesen, erklärt Scheuble, lediglich eine Unterrichtseinheit sei ausgefallen, um den Aufbau der Tauschbörse sicher zu stellen. "Wir haben nicht damit gerechnet, dass die Waren so schnell vergriffen sind", zeigte sich Scheuble überrascht. Zumindest bei den Schülern und den meisten Besuchern ist die Idee des Tauschens anstatt Wegwerfens offensichtlich angekommen. Eine halbe Stunde nach Eröffnung waren die Tische überwiegend leergeräumt.

Etwas irritiert zeigte sich die Veranstalter darüber, dass eine Besucherin kistenweise Gegenstände aus der Halle trug. Auf Nachfrage erklärte sie, dass die Artikel für ein privates Hilfsprojekt in Gambia vorgesehen seien. Ihren Namen wollte sie gegenüber unserer Zeitung jedoch nicht nennen. Der vierten Klasse nahm dies jedoch nicht die Freude über eine gelungene Veranstaltung und einen Erlös für die Klassenkasse, mit dem der Landschulaufenthalt gesponsert wird.