Kathrin Sauerland und Vorstandsvorsitzender Rainer Rättig demonstrieren das Medienentwicklungskonzept für Schulen im Gemeinderat. Fotos: Schlenker/Weissbrod / Montage: Ulm Foto: Schwarzwälder-Bote

Informationstechnik der Roggenbachschule soll auf Vordermann gebracht werden / Gemeinderat vergibt Auftrag

Von Ulrich Schlenker

Unterkirnach. Die aktuelle Schulentwicklung treibt die Gemeinde und die Verantwortlichen der Roggenbachschule um. Die örtliche Grundschule müsse besser sein als Schulen der Nachbarorte, hatte Bernhard Kuberczyk unlängst gefordert.

Mit der in der Gemeinderatssitzung von dieser Woche beschlossenen Installation eines neuen PC-Systems an der Roggenbachschule will die Gemeinde laut Bürgermeister Andreas Braun die Informationstechnik der Schule auf einen Spitzenstand aufrüsten.

Rainer Rättig vom auf Schul-IT spezialisierten Softwarehaus Comformatik aus Villingen-Schwenningen machte in seinen Ausführungen deutlich, dass hierzu nicht nur der Austausch veralteter Computer nötig sei. Die Informationstechnik einer Schule müsse zu einem Prozess werden, um die Schule mit Hilfe von zeitgemäßen EDV-Systemen und Programmen in ihrer Bildungsaufgabe zu unterstützen.

Das Herzstück des vom Diplompädagogen propagierten Medien-Entwicklungskonzepts MEKKI ist die Schul-Cloud. Die Schuldatenwolke sei ein in der Schule einzurichtender Datenspeicher, über den Schüler, Lehrer und Eltern ortsunabhängig und sicher miteinander kommunizieren können. Rund 150 Schulen haben das zwischen ihnen vernetzte Konzept laut Vorstandsvorsitzendem Rättig bereits im Einsatz. Darunter seien auch fast alle Schulen aus dem Oberzentrum Villingen-Schwenningen. Braun befürwortete die über den Haushaltsansatz hinausgehende Beschaffung mit dem Hinweis, dass von der Hardware über die Installation bis zur Schulsoftware alles aus einer Hand komme. Ein so durchgängiges Angebot habe nur Comformatik unterbreitet. Ein weiterer Vorteil bestehe darin, dass die Roggenbachschüler bei einem Wechsel auf weiterführende Schulen in der Umgebung mit dem System bereits vertraut seien.

Für Martin Disch von der Schulleitung war wichtig, im komplexen Bereich der Schul-IT einen kompetenten Partner an seiner Seite zu wissen. Die Entscheidungsvorlage stieß beim Gemeinderat auf offene Türen. Roland Müller und Michael Klafki trieb der Gedanke um, ob das PC-System nach seiner Anschaffung durch die Schule auch umfänglich genutzt werde. Eine Grundeinweisung in die Handhabung des Systems sei im Angebotspreis enthalten, beruhigte Informatiker Rättig. Rolf Weißer hinterfragte die Anzahl der geplanten 17 Computer-Arbeitsplätze. Diese Zahl entspreche der derzeitigen Klassenstärke, erwiderte Disch.

Der Gemeinderat beschloss einstimmig die Auftragsvergabe zur Installation eines PC-Systems in der Roggenbachschule zum Preis von knapp 33 500 Euro. Die über den Haushaltsansatz hinausgehenden Ausgaben von rund 7500 Euro werden in den Nachtragshaushalt eingestellt.