Bürgermeister Andreas Braun (links) nahm erfreut den Rathausschlüssel von den Kieschtöck in Empfang. Foto: Schimkat Foto: Schwarzwälder-Bote

Fasnet: Kieschtock aus Stroh doch nicht angezündet

Unterkirnach. Der Kieschtock aus Stroh wäre gestern Abend gerichtet gewesen. Er wartete geduldig darauf, dass er von den Zinkenräten der Kieschtock-Zunft abgefackelt wurde. Doch Uwe Kreuzpointner, Zunftmeister, und Karl Heinz Bähr, Vizepräsident der Schwarzwälder Narrenvereinigung, hielten die Finger in die Luft und meinten: "Das geht nicht, es stürmt zu sehr."

Die Zinkenräte, deren Kienspäne schon fast bis auf ihre Finger abgebrannt waren, ließen diese schnell auf einem Häufchen vor dem Rathaus abbrennen.

Rathausschlüssel zurück

Uwe Kreuzpointner hielt eine kurze Rede, in der er bedauerte, dass die Fasnet jetzt vorbei sei und er den Rathausschlüssel an Andreas Braun zurückgeben müsse, aber er tröstete das närrische Volk, das schniefend im Halbkreis vor dem Rathaus stand: "Es geht schon wieder dagegen", rief er, und die Kieschtöck schüttelten die Rollen.

Still und stumm trauerten die Kürnach-Hexen, die Beerewieble und Holzwieber der Zunft, während der Fanfarenzug unter der Leitung von Angelika Fleig spielte: "Ich bin a Kieschtock, in den Wald gehöre ich hin." Ja, da wird er jetzt ruhen bis zum 6. Januar 2018, wenn es wieder losgeht.