Bürgermeister Andreas Braun, hier mit seiner zweijährigen Tochter, begrüßte am Samstagnachmittag zahlreiche Gäste. Foto: Graf Foto: Schwarzwälder-Bote

Wirtschaft: Landmarkt zieht unter Regie der Gemeinde erste Bilanz / Einkaufen und Menschen treffen

Ein Jahr ist es nun her, dass der Landmarkt unter der Regie der Gemeindeverwaltung läuft. Bürgermeister Andreas Braun, Geschäftsführer der GmbH, zieht eine erste Bilanz.

Unterkirnach. Wer sich am vergangen Samstagabend im Ortskern aufhielt, bemerkte sicherlich, dass im Landmarkt noch Licht brannte und sich zahlreiche Besucher im Geschäft aufhielten. Bereits unmittelbar nach Öffnung des Ladens gegen 17 Uhr begrüßte Bürgermeister Andreas Braun viele Gäste und Stammkunden.

Immerhin ist es jetzt ein Jahr her, dass der Vollsortimenter nach vorübergehender Schließung seine Pforten öffnete. Das gelang jedoch nur, weil die Gemeinde den Landmarkt als GmbH führt und Braun selbst die Geschäftsführung übernahm. Die bisherigen Umsätze können sich laut Braun sehen lassen. "Für die Gemeinde ist der Bestand des einzigen Vollsortimenters sehr wichtig", sagte Braun. Schließlich gebe es im Ort nur einen Lebensmittelmarkt, einen Friseur, eine Tankstelle und den Bäuerinnenladen. Für Gemeinderatsmitglied Michael Klafki zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. "Der Landmarkt ist ein wichtiger Teil der Infrastruktur im Ort und für die Größe der Gemeinde lebenswichtig. Als das Geschäft im vergangenen Jahr geschlossen war, gab es kein Leben mehr in der Ortsmitte", sagt der Lehrer im Ruhestand. Schließlich treffe man sich hier nicht nur zum Einkaufen, sondern auch, um sich auszutauschen und die Kommunikation zu pflegen.

Ein guter Bekannter konnte auch begrüßt werden: Manfred Kuohn hat den ehemaligen Markantmarkt 14 Jahre als Pächter geführt und ließ es sich nicht nehmen, seinem Nachfolger zum einjährigen Bestehen einen Besuch abzustatten.

Simone Papst, Ernährungsberaterin und Küchenmeisterin aus Unterkirnach, bescherte den Besuchern mit einigen Produkten einen kulinarischen Genussabend.

Da sich bisher keine Nachfolgelösung für dieses Geschäftsmodell gefunden hat, wird Braun wohl noch einige Zeit als Geschäftsführer dieser für Baden-Württemberg einzigartigen Idee bleiben.