Erste-Hilfe-Kurs in der Spielscheune kommt gut an / Vom Pflaster über den Druckverband bis zum Notruf
Von Ulrich Schlenker
Unterkirnach. Der bei den Aktionskids angebotene Erste-Hilfe-Kurs kam gut an. 23 Mädchen und Jungen kamen in die Spielscheune, um daran teilzunehmen. Sie waren mit Feuer und Flamme dabei.
Im Stuhlkreis sitzen die jungen Teilnehmer. Zwischen ihnen eine ausgebildete Rot-Kreuz-Helferin und Clubleiterin Helga Ambrosini. In der Mitte des Stuhlkreises liegt ein aus Karton ausgeschnittenes großes rotes Kreuz. Darum herum sind kreisförmig Zettel mit Stichworten zu Erste-Hilfe-Situationen angeordnet: Knie auf, Verbrennung, aufgeplatzt, Bluterguss, Bruch. Die Kinder stehen im Mittelpunkt, wenn die Themen aufgearbeitet werden.
Moritz erzählt von seiner Verbrennung am Arm. Schnell sei er ins Bad gelaufen und habe kaltes Wasser darüber laufen lassen. Joel klebt Monika ein Pflaster auf eine "blutende Wunde". "Das Pflaster nur am Rand anfassen", lenkt Jugendleiterin Ambrosini den Vorgang. "Was können wir tun, wenn die Wunde ganz stark blutet?", spinnt die Expertin den Faden weiter. Einen Druckverband anlegen, weiß ein Kind.
Die Dame vom DRK bestätigt das. Der Druckverband mache "ganz viel Druck auf die Adern" und verringere das Bluten. Sie erläutert, wie das geht. Die Kinder legen einen Verband an. Es ging auch darum, Gefahren kennenzulernen und zu üben, wie man einen Notruf absetzt. Die Nummer 112 kommt wie aus der Pistole geschossen aus den kindlichen Mündern. Die Kinder lernen, dass es bei einer Unfallmeldung gilt, an die fünf W-Sätze zu denken: Wer ruft an, was ist passiert, wo ist es passiert, wie viele sind betroffen – und nicht gleich auflegen, sondern warten, ob es noch Rückfragen gibt. Joel wagt einen Versuch. Ein Päckchen Papiertaschentücher simuliert das Handy am Ohr. Dann legt er los: "Ich bin Joel Weißer, bei der Freizeitanlage gegenüber der Burg ist ein Unfall passiert..." Am Ende erhielten die Kinder tolle Urkunden mit dem Titel "Ausbildung für Helden – Erste-Hilfe für Kinder."