Gemeinde stimmt Projekt zu / Abwassergemeinschaft gegründet
Von Ulrich Schlenker
Unterkirnach. Zusammen mit dem Breitband werden im Groppertal Abwasserkanäle verlegt. Der Gemeinderat stimmte dem Projekt nun zu.
Die Abwassergemeinschaft Groppertal ist schon gegründet. Wilhelm Aberle werde als Kopf der in dieser Woche gegründeten Abwassergemeinschaft Groppertal der künftige Ansprechpartner für die Gemeinde sein, informierte Bürgermeister Andreas Braun den Gemeinderat. Dieser hatte bereits vor der Sommerpause in einer nichtöffentlichen Sitzung den Weg für die teurere von zwei Varianten geebnet. Bei der Kombination aus der Entwässerung über Freispiegelkanäle der 19 Anlieger und zwei zentralen Pumpstationen der Gemeinde kommen auf das Dorf voraussichtlich Kosten in Höhe von 208 746,91 Euro zu. Bei einer Drucklösung mit eigenen Pumpstationen für jeden Anlieger wären es knapp 10 000 Euro weniger gewesen. "Wir ziehen auch aus Solidarität mit den Anwohnern die Variante mit den Freispiegelkanälen vor", sagte Versammlungsleiter Braun in der beschließenden öffentlichen Gemeinderatssitzung.
Für die Anlieger kostet die vom Gemeinderat diskussionslos abgesegnete Lösung 1000 Euro weniger als das abgelehnte Drucksystem. Sie müssen pro Anwesen voraussichtlich 14 500 Euro für die Zuführung ihrer Abwässer zu den Kanälen und der Kläranlage von St. Georgen berappen. Aus dem Stockwald habe man Erfahrung mit einem vergleichbaren Abwasserprojekt, so Braun. Ein reines Drucksystem sei in der Nähe noch nie gebaut worden, fügte er an.
Die Abwassergemeinschaft Groppertal wird wie die abgeschlossenen Gemeinschaften Stockwald/Stockburg und Grund nach dem Brigacher Modell bezuschusst. Die Förderung betrifft auch Materialkosten. Außerdem geht Kostenzusammenstellung von einer Landesförderung in Höhe von 30 Prozent aus. Die Villinger Firma BIT Ingenieure erhält den Auftrag für die Planung, Vermessung und Bauleitung des Abwasserprojekts Groppertal.
