Wortakrobat Jo Schmieg war in seinem Element Foto: Adelbert Barth

Schwäbische Wortakrobatik, subtile Kritik und Humor im Sinne der Schwaben, gab es beim 13. Melchinger Mundart Stammtisch.

Schwäbisch vom Feinsten, gesungen als Gedicht oder als Anekdote, gab es beim Melchinger Mundart Stammtisch zu hören. Adelbert Barth hatte zum 13. Melchinger Mundart Stammtisch in den Ochsen eingeladen, und die Freunde am Dialekt füllten diesen bis auf den letzten Platz.

Der Wortakrobat Jo Schmieg aus Thanheim eröffnete als Hauptgast den abwechslungsreichen Abend mit einem „Weihnachtsgedicht“. Er fragte sich, ob ein Kind, das auf einem „Grischd“ sitzt, wohl auch ein „Grischdkindle“ ist. Mit seinen Gedichten „Moses 1-5“, dem Kirchhofschleichweg, Schnogagedicht, dem Obst- und Gartenbauverein oder seinen eigenen Bauernregeln zeigte er auf, wie gekonnt er die Sätze und Worte verdrehen kann.

„oifach schwäbisch, oifach guad.“

Liedermacher Roman Mangold aus Reutlingen hatte nicht nur ironische oder spaßige Lieder, sondern lästerte auch über die Bahn und hatte sogar Lieder zum Nachdenken dabei. Mangolds Ballade, in der er seinen Dank an die Feuerwehr, den Rettungsdienst oder die Polizei zum Ausdruck bringt, erntete viel Zustimmung beim Publikum.

Eine „junge Generation“ von Bauernregeln gab Karl Failenschmied aus Gomadingen zum Besten. In seinem Gedichten verglich er „de Jonge“ der 1990er-Jahre mit der Generation von heute.

Es folgte Roland Single, Liedermacher und Autor aus Winterlingen. In einem Lied für sein „Schätzle“ legte er dar, dass jeder seinen Platz habe und der ihrige sich nun mal in der Küche befindet. Trotz kritischer Blicke der anwesenden Frauen spendeten auch diese reichlich Beifall. Bei seinem Lied „good bye Amerika“ lästerte er über die beiden amerikanischen Präsidentschaftskandidaten.

Den Abschluss eines „wortstarken“ Abends machten Peter Fidel und Lena mit drei Liedern aus ihrem Bühnenprogramm „oifach schwäbisch, oifach guad“.