Zum Abheben: beim Umzug zeigte der ganze Ort, wie kreativ die Heiligenzimmerner sind. Foto: /Stehle

Am „haischta Feirdag“, wie die Narrenzunft den Fasnetssamstag nennt, präsentierte die Zunft nicht nur einen großen, farbenprächtigen Umzug, sondern vom frühen Morgen bis spät in den Abend war Narretei im ganzen Dorf angesagt.

Bereits um 6 Uhr in der Frühe zogen die Narren der Heiligenzimmerner Zunft mit Donnerknall und allerlei Lärm machenden Utensilien durch das Dorf und weckten die Bevölkerung. Die närrische Stimmung hielt auch Einzug in die anschließende Narrenmesse.

Zum Motto „Aus dem Rahmen fallen“ hatte Sabine Hinger den Gottesdienst vorbereitet. Pater Albert Schrenk, der die Messe in Schwäbisch und in Reimform zelebrierte, verstand es, die gute Stimmung aufzufangen und eine frohe Messe zu feiern, bei der auch das Schunkeln zum Zimmerner Fasnetslied nicht fehlte.

Auf dem Marktplatz steht der Narrenbaum

Danach stellten die Narren auf dem Dorfplatz den Narrenbaum auf, nach alter Manier und unter den stimmungsvollen Klängen des Musikvereins. Horst Bisinger stellte als Büttel die Narrenzeitung vor und hatte die Lacher auf seiner Seite.

Am Nachmittag zog dann ein bunter Narrenwurm durch die Hauptstraße, den sehr viele verkleidete und gut gelaunte Zuschauer bejubelten. Angeführt von der heimischen Zunft mit den Harzklumpa, Fenässle, Horga-Hexa und der Tanzgarde folgten viele Zünfte aus der Nachbarschaft wie der Narrenverein aus Gruol, die Owinger Füchse, die Schloß-Hexa aus Vöhringen, die Weißnarren aus Binsdorf oder die Bisinger Butza.

Waghalsige Pyramiden der Hexen begeistern

Beim Rathaus und damit unter den Augen der Prominenz wie Bürgermeister Thomas Miller und Ortsvorsteher Klaus May moderierte Stefan Schellhammer das närrische Geschehen. Die Narren dankten es mit waghalsigen Pyramiden der Hexen und der Talbach-Deifel.

Auch ein paar Fußgruppen hatten sich unter die Zünfte gesellt. So die Eisbären und Eskimos, ein lustiges Entenrennen bot eine Gruppe dar, Flieger in Pappkartons zogen ihre Runden oder die Aperol-Spritz-Tourer boten das orange Getränk an. Musikkapellen und Guggamusikanten brachten die richtige Stimmung in den Zug, die sich auch nach dem Umzug auf dem Dorfplatz, in der Festhalle, der Dreschhalle und im Barzelt fortsetzte.