Großer Jubel beim Schiltacher Turnteam und den Fans im Hintergrund: Der Wiederaufstieg in die zweite Liga ist geschafft. Foto: Peter Pisa

VEGA Turnteam Schiltach setzt sich in Relegationswettkampf gegen TV Großen-Linden durch.

Der TV Schiltach hat den direkten Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga geschafft: In einem spannenden Relegationswettkampf in Singen setzt sich das VEGA Turnteam mir 33:22 (7:5) gegen den TV Großen-Linden durch.

"Der Durchmarsch und die direkte Rückkehr in die zweite Liga war nach dem Abstieg von Anfang an unser Ziel", sagte TVS-Turnbiss Mario Nakic am vergangenen Wochenende nach dem letzten Wettkampf in der 3. Bundesliga. Dieses Ziel haben die Schiltacher nun erreicht. Knapp aber verdient haben sie den TV Großen-Linden – wie schon in der Aufstiegsrelegation 2012 – mit 33:22 (7:5 Gerätepunkten) geschlagen. Ausschlaggebend war sowohl eine sehr starke Leistung am Barren, dieses Gerät gewannen die Schiltacher überraschend hoch mit 8:2, als auch eine solide Leistung am Angstgerät Pferd. Dort haben die Schiltacher eine starke Leistungssteigerung gezeigt und sich mit 3:5 gut geschlagen.

Der überragende Mann des Abends war Yumito Nishiura. 13 Punkte sicherte allein er dem TV Großen-Linden – für den Sieg hat es trotzdem nicht gereicht. Er war der einzige, der für den hessischen Turnverein regelmäßig Punkte einsammelte. Egal ob, Sandro Dathe, Lion Sundermann oder Manuel do Rosario keiner der Schiltacher Turner konnte gegen den Japaner etwas zählbares einfahren. Auf Schiltacher Seite lieferte vor allem Luka van den Keybus eine starke Leistung ab (11 Punkte). An den Ringen steuerte er fünf Zähler gegen Erik Franke (13,30:10,95) bei. Am Barren kamen gegen Florian Arend (13,90:12,85) weitere vier hinzu und am Reck war er gegen Axel Quist (13,05:12,55) mit zwei Zählern erfolgreich.

In der dritten Liga konnte den Schiltachern in der abgelaufenen Saison keine Mannschaft auch nur annähernd das Wasser reichen. Mit einer perfekten Bilanz von 12:0 Punkten gingen sie in das große Finale am Samstag. Dennoch waren sich die Verantwortlichen im Vorfeld nicht 100-prozentig sicher, ob es auch hier mit einem Sieg klappen wird. Zu unbekannt war der Gegner Großen-Linden und zu groß waren zuletzt die Probleme am Pferd. Deshalb war sich Nakic sicher, "dass die Tagesform am Ende den Ausschlag geben wird".

Da sah es am Anfang überhaupt nicht gut für den TV Schiltach aus. Trotz durchweg guter Leistungen verlor das VEGA Team am Boden völlig überraschend mit 5:6. Es folgte das Zittergerät Pferd und es drohte ein großer Rückstand. Auch nach dem dritten Gerät, den Ringen (5:5), lag Großen-Linden noch mit 16:13 in Führung. Dann drehten die Schiltacher am Sprung (5:0) und Barren (8:2) richtig auf. Danach konnten sich die TV-Athleten sicher sein, dass sie in der kommenden Saison in der zweiten Liga turnen werden. Denn am Abschlussgerät Reck ist der TVS eine Bank.

Wie knapp dieses Duell verlief zeigt ein Blick auf die Endwerte der beiden Teams. Dort haben die Schiltacher mit 303,15 zu 299,20 nur eine Nasenlänge Vorsprung.