Julia Schneid erhielt am Stufenbarren die zweithöchste Wertung des Tages. Foto: Schwarzwälder-Bote

Turnen: Balingerinnen lassen in Gäufelden zwei Mannschaften hinter sich / Patzer an Sprung und Barren vereiteln bessere Platzierung

Die Turnerinnen der TSG Balingen haben am dritten Wettkampftag der Regionalliga in Gäufelden den vierten Platz belegt. Als Fünfter der Tabelle bauten sie ihren Vorsprung auf den Relegationsplatz aus.

Den Klassenerhalt haben die TSG-Mädchen damit so gut wie sicher. Nach drei Wettkampftagen liegen sie mit acht Tabellenpunkten vor dem Turnteam, das als Sechster den Abstiegsrelegationsrang belegt. Am abschließenden Wettkampftag in Ludwigsburg-Hoheneck (Samstag, 5. November), müssten die Allgäuerinnen schon auf Rang eins, die TSG gleichzeitig auf dem letzten Platz landen, damit sich die Kräfteverhältnisse noch umkehren könnten. "Das halte ich für fast unmöglich", so der Balinger Chef-Trainer Rudi Bareth.

Der Vorsprung auf das Turnteam Allgäu wächst weiter an

Der Tag in Gäufelden endete für die Balingerinnen also mit einem Wunschergebnis, blieben sie doch mit 168,20 Punkten vor der TG Hegau-Bodensee (166,35) und dem Turnteam Allgäu (160,00). Doch nach starken Vorstellungen am Boden und am Balken wäre noch mehr drin gewesen. Nachdem sie am Sprung und am Stufenbarren Punkte gelassen hatten, landeten sie nur um 0,35 Zähler hinter dem TSV Tittmoning III auf Platz vier. "Hätten wir nur einen minimal besseren Auftritt hingelegt, wären wir heute locker auf Platz drei gelandet und hätten damit weitere Tabellenpunkte gut gemacht. Mit 168,2 Punkten nur 0,35 Punkte hinter dem Tabellenführer zu landen, kratzt schon ein bisschen", sagte Trainer Bareth. Schon an den beiden ersten Wettkampftagen hatten den Bareth-Mädchen nur 0,85 und 0,15 Punkte zu den jeweils vor ihnen liegenden Riegen gefehlt.

Kaum hatte das Einturnen in der Sporthalle in Gäufelden begonnen, musste es schon wieder unterbrochen werden, da ein Haltestahlseil am Stufenbarren gerissen war. Dies hatte gravierende Auswirkungen auf den Wettkampfverlauf, kam doch zu einer rund einstündigen Verzögerung und einem veränderten Ablauf.

TSG legt am Boden und Schwebebalken einen starken Start hin

Zunächst legten die Eyachstädterinnen einen Blitzstart am Schwebebalken hin. Mit 42,45 Punkten erzielten Janine Kern (10,45), Jessica Kern (10,30), Julia Schneid (11,10), Leonie Stemmer (10,15) und Carolin Walz (10,60) das zweitbeste Geräte-Ergebnis, obwohl sie vorlegen mussten. Nur der TB Neckarhausen vermochte die Leistung zu toppen.

Ebenso stark war die TSG am Boden – die Bemühungen, die Choreografien noch einmal umzustellen, lohnte sich also. Mit 45,00 Punkten gelang Claudia Bareth (9,75), Janine Kern (11,45), Jessica Kern (11,45), Julia Schneid (11,10) und Carolin Walz (11,00) ein Ergebnis, das nur der spätere Tagessieger WKG Gäu-Schönbuch übertraf.

Am Sprung dann die kalte Dusche: Alle Tsukahara-Springerinnen hatten große Probleme mit dem ungewohnten Brett – mitunter gelang nur ein annehmbarer zweiter Versuch. Lediglich Jessica Kern hatte ihren Halb-Halbsprung im Griff und erhielt 11,5 Punkte. Mit den Wertungen von Claudia Bareth (11,6), Janine Kern (12,5), Laura Schatz (10,0) und Leonie Stemmer (12,1) bedeuteten 47,70 Punkte das schlechteste Gerätergebnis aller Mannschaften – ein bitterer Moment für die Riede.

Und dieses negative Ergebnis hatte unmittelbare Auswirkungen auf den Auftritt am letzten Gerät, dem Stufenbarren. An ihrem eigentlichen Paradegerät leisteten sie sich ungewohnte Patzer. Nur Julia Schneid zeigte eine fehlerfreie Übung, für die sie mit 9,75 Punkten die zweitbeste Tageswertung einheimste. Nach den Vorstellungen von Janine Kern (7,55), Jessica Kern (7,95) und Leonie Stemmer (7,4) vermochte die für die erkrankte Sabrina Maier eingesprungene Claudia Bareth mit einer Übung ohne Absteiger (7,8) den Schaden in Grenzen zu halten.